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Eintracht Frankfurt - Rot-Weiß
Oberhausen |
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Bundesliga 1969/1970 - 18. Spieltag
5:1 (1:1)
Termin: Do 19.03.1970, 20:00 Uhr
Zuschauer: 5.500
Schiedsrichter: Jan Redelfs (Hannover)
Tore: 1:0 Jürgen Grabowski (26.), 1:1 Dieter Brozulat (33.), 2:1 Fahrudin Jusufi (56.), 3:1 Jürgen Grabowski (69.), 4:1 Jürgen Grabowski (73.), 5:1 Bernd Hölzenbein (81.)
Eintracht Frankfurt | Rot-Weiß Oberhausen |
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Trainer | Trainer
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Am 10. Januar 1970 wurde der komplette 18. Spieltag in der Fußball-Bundesliga
aufgrund des Wintereinbruchs mit viel Eis und Schnee abgesagt. Diese Spiele
wurden im
März/April '70 nachgeholt. Insgesamt wurden in dieser Saison wurden 45
Spiele aufgrund
der Witterungsverhältnisse verschoben.
(Stand 20.03.1970)
Eintracht ging 5:1 zur Sache Oberhausen ohne Chance in Frankfurt Von Ladehemmung war plötzlich keine Rede mehr. Eintracht Frankfurt besiegte Rot-Weiß Oberhausen mit 5:1 (1:1). Strahlte Trainer Ribbeck: „Endlich sind wir mal zur Sache gegangen.“ Der Schock der Niederlage gegen Duisburg hatte gewirkt. Diesmal ließ sich die Frankfurter Eintracht keine Zeit. Druckvolle Angriffe wurden auch mit kernigen Schüssen abgeschlossen. Das Führungstor von Grabowski (26. Minute) war hochverdient. Trainer Ribbeck hatte sich das richtige Rezept ausgedacht: Libero Huberts nahm wieder seinen alten Posten als „Maschinist“ des Angriffs ein. So blieb den Oberhausenern nichts weiter übrig als die Defensive, aus der sie sich nur schwer lösen konnten. Wenn es aber gelang, dann kamen die Konter blitzschnell, hart und genau. So war das Tor von Brozulat (33.) wirklich kein glücklicher Zufall. Zweimal war Gelegenheit durch Feghelm und Jusufi, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, aber die Rot-Weißen waren bissig wie scharfe Hunde ... Ribbeck konnte sich über seine Truppe wirklich
freuen. E« war ein begeisterndes Spiel. Preißler muß
sich damit trösten, daß er in Frankfurt nicht seine
Standard-Abwehr aufs Feld bringen konnte. Seinem Torwart Scheid
darf er keinen Vorwurf machen. Der zog alle Register seines Könnens.
Gegen die Treffer von Jusufi (56.), Grabowski (69. und 74.) und
Hölzenbein war er machtlos.
Grabowskis tolle Tore Die Frankfurter Eintracht spielte an diesem naßkalten Dienstagabend vor einer dürftigen Kulisse im gähnend leeren Waldstadion gegen Rotweiß Oberhausen wie eine Mannschaft, die unangenehme Erinnerungen auslöschen möchte. Die Erinnerung an das erste und vor diesem Abend letzte Spiel der Saison, die Erinnerung an die damals unbegreifliche 1:3-Niederlage bei der Bundesligapremiere in Oberhausen, und die Erinnerung an die schwache Vorstellung beim letzten 0:1 gegen Duisburg. Beide Erinnerungen wurden mit einem wahren Sturmlauf zum 5:1 gegen den Neuling getilgt. Daß das halbe Dutzerid nicht erreicht oder überschritten wurde, hatten die Oberhausener allein ihrem großartigen Schlußmann Scheid zu verdanken. Freilich, die Frankfurter brauchten nahezu eine Stunde, um den Widerstand der immer härter einsteigenden Westdeutschen endgültig zu brechen. So lange wurden die wieder einmal zu eng geknüpften Fäden vor allem von Hentschel und Lothar Kobluhn gekappt. Einzig schwacher Punkt in einer immer stärker werdenden Frankfurter Mannschaft war Ersatztorhüter Feghelm, dessen Fehler in der ersten Halbzeit den Oberhausenern zwei Chancen und ein Tor bescherten. Ansonsten spielte Friedl Lutz einen Libero mit Übersicht, hatte Trinklein in der Abwehr Dausmann fest am Zügel, sorgte Huberts im Mittelfeld für Ruhe und Übersicht und machte vor allem Grabowski mit seiner Technik und drei blitzsauberen Toren den Unterschied beider Mannschaften in den spielerischen Qualitäten besonders deutlich. Bei Oberhausen enttäuschten im Angriff Krauthausen und Dausmann. Am Ende brach auch die Abwehr auseinander. (Kicker)
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