MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1969/1970 - 10. Spieltag

1:1 (0:0)

Termin: Fr 24.10.1969, 20:00 Uhr
Zuschauer: 18.000
Schiedsrichter: Gerhard Schulenburg (Hamburg)
Tore: 1:0 Willibert Kremer (50.), 1:1 Jürgen Grabowski (78.)

 


>> Spielbericht <<

MSV Duisburg Eintracht Frankfurt

  • Dietmar Linders
  • Hartmut Heidemann
  • Detlef Pirsig
  • Anton Burghardt
  • Michael Bella
  • Helmut Huttary
  • Willibert Kremer
  • Karl-Heinz Wißmann
  • Hans Sondermann
  • Djordje Pavlic
  • Johannes Riedl

 


 

Wechsel
  • Manfred Müller für Hartmut Heidemann (28.)
Wechsel
Trainer
  • Robert Gebhardt
Trainer

 

 

Jusufi zu gemächlich

Die Befürchtungen der MSV-Führung, wonach die Mannschaft nur Spitzenreiter bezwingen kann, verwirklichten sich prompt. Dabei war diese Frankfurter Mannschaft, bei all ihren Vorzügen, zu schlagen. Nach dem 1:0, das Kremer erzielte, als ihn Sondermann auf engstem Raum angespielt hatte, wurde versäumt, die Quote zu erhöhen — zum anderen aber war die Abwehr der Eintracht mit sicherem Stellungsspiel und guter Kopfballabwehr ausgezeichnet auf dem Posten. Kunter wurde nicht einmal stark beschäftigt; die besten Angriffe der Duisburger, so etwa Huttarys technisch perfektes Solo, wurden durch Schüsse hart neben das Tor abgeschlossen.

Daß man auf moderne Manier kontern kann, bewiesen andererseits auch Wirth und Huberts, besonders aber der Spieler mit dem wohl größten läuferischen Pensum und Spielraum, nämlich Trinklein. Natürlich gab es bei den Duisburgern einen mannschaftlichen Riß, als in der 26. Minute Heidemann nach Preßschlag mit Lutz (Sondermanns Freistoß war einfach zu kurz zugespielt worden) auf der Bahre vom Feld mußte.

Das jugendliche Element der Frankfurter machte sich gewiß in einer häufig spürbaren Harmlosigkeit im Tackling und im Abschluß bemerkbar. Indessen bestätigte andererseits die gemächliche Spielweise der alten Recken Jusufi und Huberts den Einsatz der Jugend. Warum freilich Trainer Ribbeck nach der Pause den technisch sicherlich nicht ausgereiften, aber energischen und brandgefährlichen Heese durch Huberts ersetzte, war nicht einzusehen.

Was das 1:1 angeht, so wird Frankfurt sobald kein ähnliches Glück haben: bei Grabowskis Flankenball, der keinen eigenen Spieler erreicht hätte, wurde Bella unglücklich getroffen, und nun stand Linders urplötzlich „falsch".

 

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