Eintracht Braunschweig - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1969/1970 - 8. Spieltag

3:1 (0:1)

Termin: Sa 11.10.1969, 15:30 Uhr
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Werner Krumnack (Dortmund)
Tore: 0:1 Jürgen Grabowski (37.), 1:1 Gerhard Elfert (76.), 2:1 Friedel Lutz (87., Eigentor), 3:1 Jaro Deppe (89.)

 


>> Spielbericht <<

Eintracht Braunschweig Eintracht Frankfurt

  • Horst Wolter
  • Michael Polywka
  • Max Lorenz
  • Wolfgang Grzyb
  • Franz Merkhoffer
  • Hartmut Weiß
  • Bernd Gersdorff
  • Lothar Ulsaß
  • Gerhard Elfert
  • Bernd Dörfel
  • Erich Maas

 


 

Wechsel
  • Jaro Deppe für Bernd Gersdorff (46.)
  • Joachim Bäse für Hartmut Weiß (70.)
Wechsel
Trainer
  • Helmuth Johannsen
Trainer

 

 

Keiner glaubt daran ...

Es klingt grotesk: im letzten Heimspiel, das gegen Bayern München 0:4 verloren wurde, zeigen die Braunschweiger eine stärkere Leistung als beim ersten Saisonsieg, an den schon kein Mensch mehr geglaubt hatte, weil bis 14 Minuten vor Schluß die Frankfurter 1:0 führten und recht geschickt ihre Verteidigungskünste anwandten, um diesen Vorsprung zu behaupten. Kunter wurde wohl viel beschäftigt, ernsthaft jedoch kaum geprüft.

Aber im Schlußdrittel erlahmten bei eifrigen Frankfurtern (vor allem im Mittelfeld) doch die Kräfte. Der Ausgleich wirkte auf die Braunschweiger zudem wie eine Belebungsspritze. Ihren Sieg freilich leitete ein Frankfurter Spieler ein: Lutz köpfte Merkhoffers „Heber“ ins eigene Netz zum 1:2 und servierte dann auch noch schulgerecht Deppe eine Vorlage, die dieser sofort in Tor Nummer drei ummünzte.

Der Zwang des unbedingten Gewinnenmüssens ließ die Braunschweiger befangen spielen. Selbst so routinierten und erstklassigen Spielern wie Lorenz und Bernd Dörfel fehlte das Souveräne. Und beim Führungstor der Hessen ließen sowohl Polywka als auch Grzyb die Unerbittlichkeit im Attackieren vermissen. So verdiente sich aus den hinteren Reihen neben Wolter der junge Merkhoffer die beste Note. Er meldete nicht nur Hölzenbein ab, sondern sorgte auch für energischen Angriffsdruck. Nach dem Wechsel verrichtete er mehr offensive als defensive Arbeiten.

Ob die Umstellung innerhalb der Braunschweiger Mannschaft das Spiel entscheidend beeinflußt hat, bleibt fraglich. Aber als Lorenz aus der Libero-Position ins Mittelfeld rückte, wurden die Aktionen noch entschlossener nach vorne getragen. (Kicker)

 

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