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Eintracht Frankfurt - Schalke
04 |
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Bundesliga 1969/1970 - 2. Spieltag
2:1 (0:1)
Termin: Fr 22.08.1969, 20:00 Uhr
Zuschauer: 28.000
Schiedsrichter: Bruno Schulz (Berlin)
Tore: 0:1 Gerhard Neuser (29.), 1:1 Lothar Schämer (60.), 2:1 Klaus Senger (70., Eigentor)
Eintracht Frankfurt | Schalke 04 |
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Wechsel
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Trainer | Trainer
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Der Schiedsrichter weckte die Eintracht auf Nach knapp 50 Minuten ließ Schalkes Kapitän Fichtel einen Frankfurter über die Klinge springen. Er ahnte nicht, was er damit anrichtete: Das Publikum verlangte Feldverweis. Schiedsrichter Schulz gab nur Freistoß. Von nun an gellten Pfiffe durchs Stadion, Schalkes Spiel zerriß, wurde Stückwerk, nur noch notdürftig zusammengeflickt. Kunters Tor, in der ersten Halbzeit häufig bedroht, kam nur noch selten in Bedrängnis. Nervös wurde der ohnehin verletzt ins Spiel gegangene Nigbur — er ließ einen Schämer-Freistoß unter dem Leib hinweg ins Tor gleiten. Nervös wurde Senger — er zirkelte eine raffiniert angeschnittene Grabowski-Flanke ins eigene Tor. Zum Schalke schockierenden 2:1! Überhaupt Grabowski. Er gewann den Vergleich gegen Libuda, weil er wendiger, pfiffiger spielte und eher auch mal zum Tor geht als Libuda, der meist nach innen lief und dann blind in den gegnerischen Torraum flankte, wohin Pirkner selten kam. Grabowski ist heute ja fast ein Routinier im Ensemble lauter Junger. Als Huberts vom Feld humpelte, wurde Eintracht noch um zehn Jahre jünger — und nicht schlechter. Der junge Hommrich ist schon heute ein Abwehr-Edelstein, von respekteinflößender Figur und von immenser Wucht. Den Ausfall ihres übersichtigen Liberos Huberts machten die Frankfurter durch begeisternden Eifer wett. Eintracht rannte, fightete. Nur das Toreschießen fällt ihr weiterhin schwer. Der schönste Schuß des Spieles (Hommrich) prallte von der Lattenkante ins Feld zurück. So bedurfte sie Sengers Eigentorhilfe, um ihre Überlegenheit der zweiten Halbzeit auch in einen Sieg umzumünzen. Allein: Kraftakte solcher Art lassen sich selten wiederholen. (Kicker)
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