Rot-Weiß Oberhausen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1969/1970 - 1. Spieltag

3:1 (1:1)

Termin: Sa 16.08.1969, 15:30 Uhr
Zuschauer: 20.000
Schiedsrichter: Horst Herden (Hamburg)
Tore: 1:0 Dieter Hentschel (3.), 1:1 Bernd Hölzenbein (38.), 2:1 Hugo Dausmann (48.) 3:1 Hans Fritsche (86.)

 


>> Spielbericht <<

Rot-Weiß Oberhausen Eintracht Frankfurt

  • Wolfgang Scheid
  • Hermann-Josef Wilbertz
  • Dieter Hentschel
  • Friedhelm Dick
  • Werner Ohm
  • Hugo Dausmann
  • Gert Fröhlich
  • Franz Krauthausen
  • Lothar Kobluhn
  • Dieter Brozulat
  • Günter Karbowiak

 


 

Wechsel
  • Rainer Laskowsky für Günter Karbowiak (46.)
  • Hans Fritsche für Hugo Dausmann (80.)
Wechsel
Trainer
  • Alfred Preißler
Trainer

 

 

Schön, aber erfolglos

Der Neuling lernte die ihm von der Frankfurter Eintracht in der ersten Halbzeit erteilte Lektion so schnell, daß im zweiten Spielabschnitt aus den Schülern Lehrmeister wurden. Hatte man die Oberhausener in den ersten 45 Minuten aus Überzeugung zu Absteigern stempeln müssen, weil die Mannschaft vor dem wirbelnden Kombinationsspiel der Süddeutschen vor Ehrfurcht zu erstarren schien, änderte sich später das Geschehen vollkommen.

Auf einmal stand die Deckung, in der vorher nicht nur der Pfosten bei Schämers im Fallen abgefeuerter Bombe in der 20. Min. wackelte. Für den Frankfurter Angriff war an der Strafraumgrenze Endstation, weil die RWO-Abwehr jetzt hautnah deckte, und im Mittelfeld machten es Fröhlich und Lothar Kobluhn Kalb nach, der vor der Pause brilliert hatte und zum Motor des Spiels geworden war. Plötzlich zeigten im Sturm auch Brozulat, Krauthausen und Laskowsky, daß sie nicht nur rennen, sondern auch spielen konnten. Da war dann Frankfurt auf einmal in Not. Die Risse, die im Mannschaftsgefüge klaffen, wurden deutlich sichtbar.

Gewiß, die Süddeutschen wurden zweimal kalt erwischt und beide Male waren der Fuß von Lindner und Huberts mit dazwischen, bevor die Geschosse von Hentschel und Dausmann im Frankfurter Netz einschlugen. Aber die Eintracht trug an dieser Niederlage selbst ein gerüttelt Maß an Schuld, weil sie ihre Chance nicht zu nutzen verstand, als die Oberhausener fast 40 Minuten lang überhaupt nicht im Bilde waren. Doch in diesem Zeitraum erging sich die Eintracht darin, ein spielerisches Feuerwerk abzubrennen, das zum Selbstzweck wurde, weil die Spitzen Lindemann, Nickel und Grabowski beim Torschuß versagten. Die Frankfurter würden wohl ein Königreich für einen Vollstrecker geben.

 

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