Eintracht Frankfurt - VfR Mannheim

Freundschaftsspiel 1968/1969

0:2 (0:1)

Termin: 26.11.1968 am Riederwald (Flutlichtspiel)
Zuschauer: 600
Schiedsrichter: Schreiner (Wachenbuchen)
Tore: 0:1 Stocker (17.), 0:2 Marekker (88.)

 

 

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Eintracht Frankfurt VfR Mannheim


  • Maaß
  • Vogel
  • Benzinger
  • Landwehr
  • Ulrich
  • Platz
  • Fischer
  • Schult
  • Stocker
  • Roh
  • Zahnleiter

Wechsel Wechsel
  • Marekker für Zahnleiter
Trainer Trainer
  • Heinz Elzner

 

 

Willi Huberts und sonst wenig

0:2 (0:1)-Niederlage der Eintracht im Freundschaftsspiel gegen den VfR Mannheim
Dienstagabend-Enttäuschung vor dünner Kulisse

120 Sekunden vor dem Abpfiff erloschen die letzten Hoffnungen für die Eintracht. Gerold Stocker, der Mann, der verblüffend deutliche Erinnerungen an einen Lechner weckte, hatte den Ball im Vorfeld des Tores geführt und einen Paß zum freistehenden Marekker gezaubert, der einem Fritz Walter alle Ehre gemacht hätte. Der Linksaußen lief noch ein paar Schritte und schlug den Ball mit dem rechten Fuß flach ins Tor zum 2:0. Den ersten Treffer hatte Stocker vor der Pause mit plaziertem Flachschuß selbst erzielt.

Nach dem Wechsel begann der große Ansturm der vorher schon überlegenen Eintracht, an dem sich die komplette Abwehr beteiligte. Es kam die Flut der Eckbälle. Es kamen die Momente, in denen auch die stabile Mannheimer Deckung die Orientierung verloren hatte, aber mit einigem Glück ungeschoren blieb. Dabei hatte der Angriff der Eintracht mit Abbe, der für Grabowski gekommen war, endlich einen Mann zur Stelle, der auch schoß und köpfte. Abbes Schuß an die Latte fiel in die Zeit der absoluten Überlegenheit, während die Mannheimer auf die totale Offensive nur mit der totalen Defensive zu antworten vermochten. Huberts, der im zweiten Abschnitt für den blassen Kalb gekommen war, verbesserte den Stil der Eintracht, aber in der Gegend um Huberts und Abbe standen unzureichende Helfer.

Als Lotz nach der Pause aus dem Innensturm an den rechten Flügel verpflanzt wurde, schrumpfte die vorher schon bescheidene Wirkung noch mehr. Viel mehr halfen die Vorstöße Jusufis, der auch vor dem Wechsel mit einer seiner gut temperierten Flanken eine der schönsten Chancen vorbereitet hatte; Grabowskis verdeckt angesetzter Kopfball wurde von Maaß nur mit Mühe gehalten. Vom linken Flügel kam kaum mehr als vom rechten, obwohl hier Schämer ähnliche Dienste wie drüben Jusufi verrichtete und damit Racky in eine Nebenrolle verdrängte, die freilich durchaus angemessen erschien, denn sobald der Versuch angestellt wurde, mit dem Linksaußen ein Spielchen aufzuziehen, war die Planung gestört.

Die Männer der Abwehr hatte den Mannheimer Sturm durchweg sicher im Griff, mit der Ausnahme namens Stocker, denn Lutz nahm es mit der Überwachung des Mannes, der oft tief im Mittelfeld und sogar in der eigenen Hälfte stand, nicht so genau. Aber nicht nur deshalb avancierte Stocker zu einer der Galafiguren des vernebelten Abends. ('Frankfurter Rundschau' vom 27.11.1968)

 

 

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