Wacker Innsbruck - Eintracht
Frankfurt |
Messepokal 1968/1969 - 1. Runde, Hinspiel
2:2 (1:1)
Termin: 10.09.1968 (Flutlichtspiel)
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Delcourt (Belgien)
Tore: 1:0 Aust (20.), 1:1 Ernst Abbé (26.), 1:2 Jürgen Grabowski (65., Elfmeter), 2:2 Hermann-Dieter Bellut (81., Eigentor)
Wacker Innsbruck | Eintracht Frankfurt |
|
|
Wechsel
|
Wechsel
|
Trainer
|
Trainer |
Schwerstarbeit Das war Schwerstarbeit für die Frankfurter Eintracht, die nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit im zweiten Durchgang des Messepokalspiels in Innsbruck mit Vehemenz kämpfen mußte, um gegen eine stürmende Wacker-Elf das 2:2 zu retten. Stärkste Frankfurter Spieler während des Innsbrucker Ansturms waren Bellut, Lindner, Wirth und allen voran Kunter, die sich immer wieder verzweifelt in die Attacken warfen. 45 Minuten lang durfte die Eintracht zeigen, was sie im Sturm leisten konnte. Später durfte die Eintracht zeigen, wie stark sie in der Abwehr war. Nach zwei Minuten spielte sich' Grabowski auf Linksaußenposition frei und wuchtete > den Ball an die Unterkante der Latte. Innsbruck sah nach diesem Auftakt schwarz. Doch Wacker legte bald jede Scheu vor dem Gegner ab und stürmte kräftig mit. Nationalspieler Wollny und Ex-Nationalspieler Aust der vor 14 Tagen bei einem Meisterschaftsspiel gegen Admiral Wien von seinem ins Feld geeilten Trainer Elsner wegen eines Foulspiels drei saftige Ohrfeigen einstecken mußte und danach — laut Innsbrucker Aussagen — „wie ein Krösus" gespielt haben soll, schossen aus allen Lagen. Trainer Ribbecks Elf der Nachwuchs- und Ersatzleute,
die mit brennendem Eifer kämpfte, mußte heikelste Gefahren
meistern — vor allem Kunter, der bei tollen Paraden die tollsten
Schüsse nicht wegfaustete, sondern sicher fing. Von den Nicht- Stammspielern
agierte Wirth wie ein Besessener, Racky wagte zuviel, weshalb ihm nur
ein Teil seiner Aktionen gelang, Kalb gab bisweilen schöne Pässe,
war aber im harten Zweikampf zu weich. Abbe als Spitze stand oft allein
auf weiter Flur, sah sich zwei Innsbruckern gegenüber und schaltete
manchmal zu langsam. Beim ersten Tor, einem Freistoß, formierte
die Eintracht eine sieben Mann starke Mauer. Aber Aust hob den Ball in
den Winkel. Torwart Runter sagte zur Pause: „Mir war die Sicht versperrt."
Grabowski leistete die Vorarbeit beim Ausgleich, als er nach furiosem
Flankenlauf Abbe den Ball auf die Zehe tippte. Kurios das 1:2, das Torwart
Rettensteiner auf dem Gewissen hatte, als er zuerst über das Leder
trat und dann noch Lotz foulte. Daß ausgerechnet Bellut, einer der
stärksten Spieler, das Eigentor zum 2:2 fabrizierte, war Ironie des
Schicksals.
|