FC Kempten - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1968/1969
1:5 (1:2)
Termin: 11.08.1968
Zuschauer: 4.500
Schiedsrichter: Mader (Augsburg)
Tore: 0:1 Jürgen Grabowski (19.), 1:1 Weber (23.), 1:2 Bernd Hölzenbein (45.), 1:3 Bernd Nickel (46.), 1:4 Bernd Nickel (49.), 1:5 Bernd Hölzenbein (74.)
FC Kempten | Eintracht Frankfurt |
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Jusufi als Alleinunterhalter FC Kempten - Eintracht 1:5 (1:2) Anläßlich der Allgäuer Festwoche traf die Eintracht im zweiten Spiel ihrer Süddeutschlandreise in Kempten auf den dortigen FC, der als Bezirksklassist den renommierten Gästen lange Zeit Paroli bot. Die Eintracht wirkte im Verlauf der 90 Minuten lang nicht so konzentriert und so gut aufgelegt, wie am Vortage. Im Angriff kam zunächst nur Grabowski auf Touren, und so fiel ein großer Teil der mit viel Fleiß von Kraus und Jusufi geleisteten Mittelfeldarbeit auf fruchtlosem Boden. Hölzenbein, Nickel und Abbe fanden nicht zu einheitlichen Aktionen zusammen. Bei einem Alleingang von Grabowski hatten sie allerdings keine Chance. Doch unbekümmert konterten die Platzherren. Lotz, Lindner und der als .Linksverteidiger aufgestellte Kalb, der auf diesem Posten wohl kaum der richtige Mann sein dürfte, konnten sich über Arbeitsmangel nicht beklagen. Als dann eine schöne Flanke von Rechts auf das Eintrachttor zusegelte, war der Kemptener Weber mit dem Kopf am schnellsten am Ball und der ins Eck getauchte Tilkowski war der unter dem Jubel der Zuschauer Geschlagene. Bis zum raffinierten Bogenschuß von Hölzenbein kurz vor der Pause wartete das Publikum geduldig auf weitere Höhepunkte. Zu Beginn des zweiten Durchganges nutzte Nickel eine Schwäche der Kemptener zum Ausbau des Vorsprungs. Wenig später nahm Grabowski alle Hürden, flankte zu Nickel, der mit einem akrobatischen Sprung das Leder ins Gehäuse placierte. Jusufi warf sich ins dichteste Angriffsgetümmel und gestaltete ganze Passagen als Alleinunterhalter. Das Mittelfeldgespann Bellut/Kalb erreichte nicht die gewünschte Wirkung. Mehrmals bekam auch Kunter Gelegenheit, einen Arbeitsnachweis zu erbringen. Einmal mußte er einen Kopfball aus kürzester Entfernung reaktionsschnell aus der Gefahrenzone boxen. Keifler lieferte sich knorrige Duelle mit seinem nie aufsteckenden Gegenspieler. Der letzte Eintrachttreffer fiel, als Racky von rechts vor das Tor flankte, Lotz den Ball mit dem Hinterkopf verlängerte und Hölzenbein das Werk auf der Torlinie stehend vollendete. Danach nahm niemand dieses Spiel mehr so richtig ernst. ('Frankfurter Rundschau' vom 12.08.1968)
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