Wormatia Worms - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1967/1968
2:3 (0:1)
Termin: 16.06.1968
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Quindeau (Ludwigshafen)
Tore: 0:1 Istvan Sztani (6.), 0:2 Oskar Lotz (56.), 1:2 Jung (64.), 2:2 Belzer (66.), 2:3 Oskar Lotz (73.)
Wormatia Worms | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Von links: Sztani, Lotz, Solz, Wirth, Grabowski, Hölzenbein,
Kraus, Huberts, Schämer, Tilkowski, Lindner
Oskar Lotz auf Trefferjagd Wormatia Worms-Eintracht Frankfurt 2:3 (0:1) 3000 Zuschauer (Wormatia Worms feierte sein 60jähriges Jubiläum) waren mit der Vorstellung des Bundesligisten zufrieden, der das 4. Spiel innerhalb einer Woche bestritt. Obwohl sich die Eintracht kein Bein ausriß und nur das Allernotwendigste tat, deutete sie doch ihre Klasse an. Man freute sich über die technische Perfektion eines Huberts und eines Grabowskis (er spielte erstmalig nach einem halben Jahr volle 90 Minuten auf). Die 30-Meter-Pässe eines Schämers, genau auf die Fußspitze des Mitspielers geschlagen, imponierten im weiten Rund genauso wie die herzhaften Torschüsse eines erstaunlich munteren Sztani und aus der zweiten Linie. Als später Sztanis Kräfte nachließen, spielte sich der andere Mittelfeldspieler, das Jungtalent Hölzenbein, in den Vordergrund. Erstaunlich, wo dieser Hölzenbein nach 8 Spielen in 14 Tagen die Kraft hernahm. Imponierend auch die Uebersicht des Kapitäns Dieter Lindner. Auch der sichere Tijkowski erhielt öfter Beifall. Die Wormser legten ihre Scheu vor dem großen Namen erst nach Halbzeit ab. In dieser Phase zeigten sie, daß sie auch zu spielen verstehen. Wie sie aus dem 0:2 innerhalb von 7 Minuten das 2:2 machten, ließ helle Begeisterung aufkommen. Besonders das 2. Tor nach einer schnellen Ballstafette Schmieh-Jung-Belzer war sehenswert. Den Umschwung leitete der neu hereingenommene Mann, der 16fache UEFA-Nationalspieler Schmieh, ein. Er versetzte ein paar Mal Frankfurts Außenverteidiger Wirth. Einsame Klasse der Wormser Rechtsaußen Jung, der in jede Bundesligaelf passen würde. „Ausputzer" Heß, Außenverteidiger Vetter (er machte Grabowski das Leben schwer) und Mittelfeldspieler Kraft waren die anderen Stützen dieser Elf. Bei der Eintracht fehlten die Stammspieler Jusufi (rechter Arm in Gipsmanschette — Knochenhautentzündung), Friedrich (verletzt) sowie Blusch und Lutz. Das 0:1 markierte Sztani mit einem überraschenden 20-Meter-Volleyschuß in das rechte obere Dreieck. Dann war zweimal Lotz mit Kopfball erfolgreich: einmal nach Kurzpaß-Spiel mit Solz; zum anderen nach 30-Meter-Paß von Schämer. Pech hatte Grabowski mit zwei Pfostenschüssen. ('Frankfurter Rundschau' vom 18.06.1968)
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