Ruhiger Abend für Stopper Lutz

In der Grazer Heimat von Huberts gab es einen 2:0 (1:0)-Sieg der Eintracht

Die Frankfurter Eintracht hinterließ nach dem 3:1 gegen den Wiener Sportclub auch beim zweiten Österreich-Gastspiel in der Heimatstadt Huberts' einen guten Eindruck. Die aus Spielern der Nationalligavereine GAK und Sturm gebildete Grazer Stadtauswahl hatte nicht das Format, die Eintracht richtig zu fordern, so daß der nach längerer Verletzungspause erstmals wieder eingestellte Lutz einen relativ ruhigen Abend als Stopper genoß.

Nachdem Tilkowski zwei gute Schüsse Peintingers mit stoischer Ruhe aus den Ecken geholt hatte,
bescherte Nationaltorhüter Hodschar in der 12. Minute, indem er einen schon gefangenen Ball fallenließ, dem heranstürmenden Lotz die Gelegenheit, mit dem Leder am Fuß zum 0:1 ins leere Tor zu spazieren.

Die Frankfurter verdienten sich diese etwas billige Führung dann aber bis zur Pause durch Tempofußball und saftige Schüsse redlich. Ein 25-Meter-Geschoß des aufgerückten Kraus (25.) krachte ans Lattenkreuz; weitere Schüsse gingen knapp daneben, zur Pause kamen Feghelm (für Tilkowski), Wirth (für Kraus) und Hölzenbein (für Lotz) aufs Feld; die Grazer brachten statt Wagner den kleinen Geyer ins Spiel, mit dem es besser ging. Jedenfalls wurde die Partie offen, und die Grazer drängten auf den Ausgleich.

Die beste Chance allerdings hatte In der 65. Minute der aufgerückte Jusufi, als er nach einem Hölzenbein-Paß freistehend aus acht Metern das Tor nicht traf. In der letzten Viertelstunde hatte die Eintracht dann einige Mühe, mit den munter gewordenen Gastgebern fertigzuwerden. In der 75. Minute, als Koleznik freigespielt war, schien das 1:1 fällig, doch der Rechtsaußen schoß überhastet drüber. Dafür machte es Racky in der 87. Minute besser. Er fixierte mit trockenem Flachschuß das 0:2.

Blusch und Kapitän Schämer organisierten die Abwehr der Frankfurter recht gut. Jusufi und Kraus bewiesen Offensivdrang, Willi Huberts glänzte sechzig Minuten im Mittelfeld. Lotz und Hölzenbein waren die gefährlichsten Stürmer. Ein Glanzspiel lieferte die Eintracht gerade nicht, es reichte aber zum sicheren Sieg, und es ist ja auch bald Sommerpause. ('Frankfurter Rundschau' vom 31.05.1968)

('Arbeiter-Zeitung' (Wien) vom 31.05.1968)

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