FC Zürich - Eintracht Frankfurt

Alpenpokal 1967 - 2. Spiel

2:5 (1:3)

Termin: 21.06.1967 (Flutlichtspiel)
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Heymann (Basel)
Tore: 0:1 Wolfgang Solz (15.), 0:2 Wolfgang Solz (21., Handelfmeter), 0:3 Wilhelm Huberts (26.), 1:3 Künzli (33., Foulelfmeter), 1:4 Wilhelm Huberts (63.), 1:5 Ernst Abbé (65.), 2:5 Leimgruber (85.)

 


>> Spielbericht <<

FC Zürich Eintracht Frankfurt

  • Iten
  • Münch
  • Stierli
  • Kyburz
  • Neumann
  • Martinelli
  • Leimgruber
  • Corti
  • Künzli
  • Stürmer
  • Fritschi

 


 

Wechsel
  • Rüttli für Corti
Wechsel
Trainer
  • René Brodmann
Trainer

 

 

ALPENPOKAL

Bestnote für Huberts, Solz

Zürich — Eintr. Frankfurt 2:5 (1:3)

Die Zuschauer im Züricher Letzigrundstadion bekamen zwar eine torreiche, aber trotzdem nur mäßige Partie zu sehen, die eindeutig im Zeichen der technisch besseren Deutschen stand. Nach einer halben Stunde führte die Bundesligamannschaft bereits mit 3:0, wobei die Zürcher Abwehr nicht überzeugte. Überhaupt erreichte kaum ein Zürcher die Normalform, während bei den Gästen Schämer in der Abwehr sowie die zweifachen Torschützen Solz und Huberts im Angriff besonders auffielen.

Eintracht Frankfurt übernahm bei ihrem zweiten Alpencupspiel gleich vom Beginn weg das Kommando und ging nach einer Viertelstunde durch Solz in Führung, der einen Paß Schämers aus der eigenen Platzhälfte heraus direkt abnahm. Kurz darauf erhöhten die Deutschen ihren Vorsprung mit einem umstrittenen Handelfmeter und einem schönen Treffer von Huberts, ehe Zürich ebenfalls durch Elfmeter auf 1:3 verkürzen konnte. Nach der Halbzeit ersetzten die Gäste Racky durch Abbe, der kurz nach dem vierten Tor durch Huberts selbst als Torschütze hervortrat. ('Sport-Magazin' vom 26.06.1967)

 

 


 

 

Solz zweimal, Huberts zweimal

Alpenpokal: Frankfurter Eintracht gewann beim FC Zürich 5:2 (3:1)

Eintracht Frankfurt (ohne Jusufi und Grabowski) erteilte vor nur 2500 Zuschauern auf dem Zürcher Letzigrund dem Schweizer Ex- und jetzigen Vizemeister im Alpencup eine 5:2-Lektion. Die Frankfurter wirkten an diesem angenehmen Abend wie Zauberer, die staunenden Kindern überlegen lächelnd einige Tricks aus dem Magiekasten hervorziehen. Allerdings bauten die Frankfurter allzu viele Pausen zwischen ihren Demonstrationen ein.

Die Züricher, die in ihrem Sturm drei blutjunge Nachwuchsleute einsetzen mußten, schufteten zwar willig, aber ihnen fehlte der Zusammenhang, der Druck und vor allem die nötige Routine gegen die kompromißlose Frankfurter Verteidigung.

Ohne sich allzu sehr anzustrengen, gingen die Frankfurter schon nach einer halben Stunde 3:0 in Führung. In der 15. Minute war es Solz, der bei einem Angriff im Strafraum ungedeckt den Ball annahm und ihn mühelos in den Züricher Kasten schoß.

Die spärliche Zuschauerkulisse kam erstmals in Bewegung, als der aufmerksame Schiedsrichter in der 22. Minute nach einem Hände von Neumann auf den Elfmeterpunkt zeigte. Es war dann wieder Solz, der sich die Chance nicht entgehen ließ. Kurz darauf machte sich der gut aufgelegte Huberts zweimal bemerkbar. Zuerst klatschte seine 20-Meter-Bombe an den Pfosten, aber zwei Minuten später (26.) hob er aus neun Metern den Ball zum 3:0 ins Netz. Der Ex-Hamburger Klaus Stürmer sorgte für Aufregung, als er aus sechs Meter völlig allein den Ball über das Gehäuse jagte. In der 29. Minute brachte Schämer Stürmer zu Fall und der Unparteiische zeigte zum zweiten Mal auf den Elfmeterpunkt. Der Schweizer Torschützenkönig Künzli verkürzte trotz glänzender Reaktion von Feghelm, der den Ball noch an den Pfosten lenkte, auf 3:1. Als die Frankfurter nach der Pause innerhalb von zwei Minuten (63. und 65.) durch Huberts und Abbe, der für den verletzten Racky eingetreten war, 5:1 in Front zogen, war das Spiel gelaufen.

Die gelungenen Eintracht-Einlagen begeisterten die Zuschauer und die verzweifelt hin und her jagenden jungen Züricher Stürmer konnten nur noch Lachsalven ernten. Wie aus Rache über die Verspottung und dem Spielverlauf völlig entgegengesetzt, gelang dem Züricher Leimgruber in der 85. Minute noch eine Resultatsverbesserung. ('Frankfurter Rundschau' vom 25.06.1967)

 

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