MESSEPOKAL: Knochenharte Briten

Kaum eine Chance im Rückspiel

Eintracht Frankfurt — FC Burnley 1:1 (1:0)

Die Frankfurter Eintracht, die in internationalen Fußball-Wettbewerben auf 2 Hochzeiten tanzt, hatte sich eine Woche nach dem eindrucksvollen 6:1 in der Intertotorunde gegen Sosnowitz nun auch im Messepokal einiges vorgenommen. Aber Englands Profis vom FC Burnley schlugen im Vorspiel des Viertelfinales eine ganz andere Klinge als vorher die Polen. Knochenhart und ohne Pardon in jedem Zweikampf (Merrington mußte deshalb schon in der ersten Hälfte eine Verwarnung einstecken), dazu mit allen handwerklichen Tugenden dieses Spiels ausgestattet, leisteten sie erbitterten Widerstand und egalisierten den Frankfurter Führungstreffer der 35. Minute durch einen Drehschuß von Friedrich in der 60. Minute nach einem Torwartfehler von Kunter durch Kopfball von Miller.

Freilich hätten sie bei aller erlaubten und unerlaubten Härte den tollen Ansturm der Eintracht ohne die hervorragende Leistung ihres Torhüters Thomson kaum so gut überstanden. In der zweiten Hälfte allerdings, als die Eintracht in dem gnadenlosen und gewaltige Kräfte zehrenden Kampf hin und wieder eine Pause einlegen mußte, hatte Burnley über den Ausgleich hinaus noch einige Chancen, die in erster Linie der brandgefährliche Rechtsaußen Morgan herausspielte.

Bei den Gastgebern stand die Viererabwehrkette ihren Mann, Im Mittelfeld überzeugte Friedrich durch seinen Einsatz und Huberts durch seine Vorlagen, während vorn Solz der gefährlichste Mann war.

Nach der Kampfkraft der unorthodox spielenden Engländer am Main zu urteilen (im Mittelfeld agierte der zurückgezogene Angriffsführer Bellamy, während beide Außenläufer O'Neil und Latcham im Sturm standen), ist kaum zu erwarten, daß den Frankfurtern in 14 Tagen beim Rückspiel eine Überraschung gelingt. ('Sport-Magazin' vom 06.04.1967)

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