1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1966/1967 - 13. Spieltag

0:1 (0:0)

Termin: Sa 12.11.1966, 15:00 Uhr
Zuschauer: 23.000
Schiedsrichter: Kurt Handwerker (Ketsch)
Tore: 0:1 Wolfgang Solz (64.)

 


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1. FC Nürnberg Eintracht Frankfurt

  • Roland Wabra
  • Helmut Hilpert
  • Karl-Heinz Ferschl
  • Ludwig Müller
  • Ferdinand Wenauer
  • Heinz Strehl
  • Stefan Reisch
  • Georg Volkert
  • Wulf-Ingo Usbeck
  • Heinz Müller
  • Franz Brungs

 


 

Trainer
  • Jenö Vincze
Trainer

 

 

Eintracht: Blitzschnelle Offensive

Die Wunderdinge, die sicher viele der 24.000 in Nürnberg erwartet hatten, kamen nicht. Es gab zwar ein schönes Spiel, interessante 90 Minuten, aber die Punkte blieben doch nicht in Nürnberg. Und dieser kleine Schmerz überschattete doch etwas die Leistungen der Nürnberger. Insgesamt — wie gesagt — ein gutes Spiel und eine clevere Eintracht, die defensiv spielte, aber blitzschnell auf Offensive umschalten konnte und so besonders vor der Pause drei gute Torchancen herausspielte. Hätten allerdings Nürnbergs Stürmer nicht gar so eklatante Schwächen im Toreschießen, hätten der Eintracht die ganze Routine und Kaltschnäuzigkeit nichts genützt.

In Nürnberg hat der Neuaufbau begonnen. Ausgerechnet im schweren Spiel gegen die Frankfurter gab Amateur Heinz Müller, vor zwei Jahren noch in der A-Klasse bei TV 1860 Schweinau Nürnberg, sein Debüt. Es fiel gut aus. Zumal Mittelstürmer Brungs diesmal zu seinen Nebenleuten überhaupt keine Bindung fand und so auch den jungen Heinz Müller nicht führen konnte. Muller führte sich selbst, spielte seinen ureigensten Stil und muß gelobt werden. Trainer Jenö Vincze, der Csaknady Anfang der letzten Woche abgelöst hat, muß noch an dieser Mannschaft feilen. Es gab diesmal einige schwache Punkte. Man sollte weiter den Mut haben, zu ändern, zu verbessern.

Schade, daß der Club diesmal wieder einiges Pech hatte. Das größte wohl mit der Verletzung Volkerts, der einen guten Start hatte, aber dann bei einem Zusammenprall so angeschlagen wurde, daß er vom Platz mußte. Später kam Volkert wieder, hatte aber unter Einwirkung einer Spritze die Kraft, „stehend" dierestlichen 45 Minuten durchzuhalten.

Die Frankfurter waren schnell, technisch gut und kämpferisch stark. Die Nürnberger steigerten sich, spielten streckenweise guten Fußball, um aber dann wieder in den alten, einstudierten Trott zu fallen. Hier wird Jenö Vincze noch viel Arbeit haben.

Die Meinung der Trainer

Vincze: „Volkert hat eine schwere Prellung am Beckenknochen erlitten. Großes Pech für uns. Unsere Mannschaft hat ausgezeichnet gespielt, sie hat sich eingesetzt. Wir hätten ein wenig Glück gebraucht, um zu gewinnen. Freue mich besonders über unseren Neuling Heinz Müller, der einen guten Einstand hatte."

Schwartz: „Der Club hat in der zweiten Halbzeit ganz gut gespielt. Aber er hat auch keine Stürmer, die durchgehen können. Usbeck hat mir gut gefallen. Wir haben hier Chancen vertan. Aber dieses eine Tor nach der Pause war verdient. Wir hatten die Nürnberger gut unter Kontrolle. Nur der kleine Usbeck schreckte uns." (Kicker vom 14.11.1966)

 

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