Eintracht Frankfurt - Eintracht Braunschweig

Bundesliga 1966/1967 - 4. Spieltag

0:1 (0:0)

Termin: Mi 07.09.1966, 20:00 Uhr
Zuschauer: 38.000
Schiedsrichter: Wilfried Hilker (Bochum)
Tore: 0:1 Klaus Gerwien (68.)

 


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Eintracht Frankfurt Eintracht Braunschweig

 


  • Horst Wolter
  • Klaus Meyer
  • Jürgen Moll
  • Walter Schmidt
  • Peter Kaack
  • Hans-Georg Dulz
  • Joachim Bäse
  • Erich Maas
  • Wolfgang Grzyb
  • Gerd Saborowski
  • Klaus Gerwien

 

Trainer Trainer
  • Helmuth Johannsen

 

 


('Kicker' vom 22.08.1966)

 

Am Mittwoch im Stadion:

Grabowski von Schmidt beherrscht

Die Eintracht wollte am letzten Mittwoch Tabellenführer werden. Welche Eintracht? Die Frankfurter Eintracht natürlich. So begann sie auch. Stürmisch, schwungvoll. Die Frankfurter unternahmen in der ersten halben Stunde viel, Braunschweigs Abwehr aufzubrechen. Sogar Jusufi schaltete sich ins Angriffsspiel ein. Aber dort, wo die entscheidenden Zweikämpfe stattfinden, nämlich im Strafraum, dort verloren die Frankfurter die meisten. Huberts ging diesen Zweikämpfen meist aus dem Wege und zu wenig in den Strafraum hinein. Wenn schnell und direkt gespielt wurde, kam Bronnert nicht mit. Seit Grabowski für die Frankfurter Eintracht stürmt, wurde er im Waldstadion noch nie so beherrscht, wie von dem fairen Schmidt. Grabowski schoß kaum einmal auf das Tor und gab sich praktisch geschlagen.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser kam Braunschweig in Schwung. Bälle, die über 40 Meter geschlagen wurden, öffneten viele Wege, die zum Frankfurter Tor führten. Da gab's Chancen über Chancen, von denen nur eine genutzt wurde, als der humpelnde Gerwien (Blusch) Maas Flankenball eindrückte. Jusufi wird übrigens Maas nicht in bester Erinnerung behalten. Der schnelle Braunschweiger versetzte den cleveren Jugoslawen mehr als einmal. Frankfurts Publikum war enttäuscht, wurde jedoch von Braunschweigs Tempospiel in der zweiten Halbzeit so mitgerissen, daß es klatschte. Nur wenige Mannschaften bekommen in Frankfurt Beifall.

Die Braunschweiger bestätigten die guten Kritiken der letzten Wochen. Die Mannschaft ist stärker geworden. Ohne Ulsaß und mit einem über eine Stunde humpelnden Gerwien in Frankfurt gewinnen, ist eine große Leistung.

Die Meinung der Trainer

Schwartz: „Meine Mannschaft hat in der ersten halben Stunde eine Fußballdemonstration geboten. Aber gegen Supermaurer kann man eben nichts ausrichten. Dazu kam eine miserable Leistung des Schiedsrichters, der durch seine Entscheidungen ein überhartes Spiel geradezu herausgefordert hat.“

Johannsen: „Wir sind natürlich überglücklich über den meiner Ansicht nach verdienten Sieg. Meine Ersatzspieler haben sich hervorragend geschlagen. Eine Stunde vor dem Spiel testete ich Ulsaß noch einmal auf einem Nebenplatz. Doch es ging nicht. Nach Halbzeit ließ ich nur noch über den linken Flügel spielen.“ (Kicker vom 12.09.1966)


 

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