Eintracht spielte in Wiesbaden aus dem Stand

Trotzdem 6:2 gegen Biebrich/Germania / Grabowski imponierte

Die Frankfurter Eintracht gewann ihr Freundschaftsspiel bei der Kombination der Wiesbadener Landesligisten Biebrich 02/Germania zwar mit 6:2 (4:1), aber was die Mannschaft dabei bot, konnte die 2500 Zuschauer nicht befriedigen.

In der Fußball-„Provinz" Wiesbaden hatte man auf ein Lehrspiel gehofft, aber daraus wurde nichts. Vielleicht lag es daran, daß die Kombination dem Bundesligisten mehr zu schaffen machte, als er angenommen hatte. Aber viel eher sah es danach aus, als wolle sich die Mannschaft kein Bein ausreißen. Nach der Pause, als auf vier Posten geändert worden war, konnte man von einem Spielfluß nur noch selten reden. Der neu hereingekommene Torhüter Mühlschwein war daran natürlich schuldlos. Er hatte im Gegenteil viel häufiger Gelegenheit sich auszuzeichnen als sein Vorgänger Loy.

Die einzige Verbesserung war Tutschek, der am rechten Flügel besser zur Geltung kam als vorher Kraus. Ansonsten fiel im Eintrachtangriff nur hin und wieder der Einfallsreichtum von Lechner und von Huberts, der erstmals wieder dabei war, und die Dynamik von Stein auf. In der Abwehr hinterließen Lutz und Schämer, der häufig mitstürmte, den besten Eindruck. Die beiden Außenläufer pendelten zu sehr, wobei Stinka mit Hessenauswahlspieler Grabowski, dem man nachsagt, daß er demnächst bei der Eintracht spielen wird, große Mühe hatte. ('Frankfurter Neue Presse' vom 05.05.1965)

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