Eintracht Frankfurt - Boca Juniors Buenos Aires

Freundschaftsspiel 1963/1964

0:1 (0:1)

Termin: 28.12.1963, Flutlichtspiel im Waldstadion
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Ott (Bad Hönningen)
Tore: 0:1 Sanfilippo (11.)

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Eintracht Frankfurt Boca Juniors Buenos Aires

 


  • Roma
  • Magdalena
  • Martolini
  • Simeone
  • Rattin
  • Orlando
  • Rulli
  • Rojas
  • Menendez
  • Sanfilippo
  • Gonzales

 

Eingewechselt

Eingewechselt
  • Grillo für Rojas (64.)
Trainer Trainer

»Juniors« zeigten eine bestechendeTechnik

Sicherer Torhüter Eisenhofer

Fußball-Freundschaftsspiele Im Winter sind Glückssache, und selbst Starmannschaften vom Range der Boca Juniors aus Argentinien sind in dieser unsicheren Jahreszeit kein absolut sicherer Kassenmagnet. Das bekam nach dem VfB Stuttgart auch die Frankfurter Eintracht zu spüren, die ihre für den zweiten Weihnachtstag vorgesehene Partie gegen die Südamerikaner wegen Glatteis um zwei Tage verschieben mußte.

Am Samstag aber kam sie vom Regen in die Traufe, well dichter Nebel herrschte, der erstens zahlreiche Fußballfreunde vom Besuch abhielt und zweitens das Spiel selber gerade noch an der untersten Grenze von vertretbaren Sichtverhältnissen abrollen ließ. Die gebündelten Scheinwerfer der vier Riesenmasten konnten die dichten Nebelschvvaden nur ab und zu durchdringen.

So bleibt auch alles, was über die Qualität des Spiels zu sagen ist, recht vage und ist mit dem Zusatz zu versehen: soweit es zu erkennen war. Aber es war eindeutig zu erkennen, daß die Argentinier einen technisch geradezu bestechenden Fußball spielten; daß sie in puncto Ballbehandlung, direktem Zuspiel, Schnelligkeit, Gewandtheit und Kopfballspiel ihrem Gegner derart überlegen waren, daß sie sich streckenweise ganz auf Schaufußball beschränken konnten. Freilich happerte es — nach unserem Geschmack — an der konsequenten Ausnutzung der herausgespielten Chancen, so daß es bei dem einen Tor blieb. Sanfilippo als Angriffsdirigent und Vollstrecker in einem, dazu der großartige Mittelläufer Rattin und der katzengewandte Torhüter Roma ragten aus einer an sich schon aus vollkommenen Technikern bestehenden Mannschaft noch heraus.

Da hatte es die ersatzgeschwächte Eintracht (In der Abwehr mußte neben Torhüter Loy der Afrikafahrer Lutz, im Sturm der erkrankte Stein sowie Solz und Trimhold ersetzt werden) freilich schwer, einigermaßen zu bestehen. Während Eisenhofer im Tor aber eine ausgezeichnete Partie lieferte und auch Eigenbrodt sein »come back" in der ersten Mannschaft zufriedenstellend gestaltete, lief das Angriffsspiel mehr als holprig. Hier überzeugte nur Huberts als zurückgezogener Mittelstürmer, der nicht nur geschickt dirigierte, sondern mit seinen Schüssen einen Roma auch am stärksten auf die Probe stellte.

Schade aber vor allem, daß immer wieder alles in Nebelschwaden versank. Diese Argentinier hätten Sonnenschein und ein volles Stadion verdient. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 30.12.1963)

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