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Eintracht Frankfurt -
Benfica Lissabon |
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Freundschaftsspiel 1962/1963
2:0 (1:0)
Termin: 02.10.1962, Flutlichtspiel im Stadion
Zuschauer: 71.000
Schiedsrichter: Guinard (Schweiz)
Tore: Siegfried Gast, Wolfgang SolzBei der Eintracht kamen Gastspieler der Kickers zum Einsatz
Eintracht Frankfurt | Benfica Lissabon |
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Wechsel
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Trainer | Trainer |
Glanzspiel im Stadion Eintracht/Kickers — Benfica 2:0 (1:0) „Wir haben eine gute Ehe geschlossen", erklärte Horst G. Canellas, der Spielausschußvorsitzende der Offenbacher Kickers, nach dem Spiel der Kombination Eintracht/Kickers gegen Benfica Lissabon. Die Kombinierten gewannen 2:0 vor 72.000 Zuschauern im Frankfurter Stadion. Die Kombinierten zauberten helle Zufriedenheit unter das Volk. Hinter ihrer Leistung verblaßte auch die Enttäuschung, die Benficas Supertruppe hinterließ. Benfica war nicht Benfica in normaler Größe. Die dunklen und hellen Sterne leuchteten anders in der Erinnerung. Das Volk im Stadion, wieder und wieder tobend vor Begeisterung, jubelnd über einen großen Sieg ihrer Mannschaft, wartete lange und vergebens auf die Demonstration der Eusebio, Santana und Cavem. Aber lag es an den Portugiesen alleine, daß sie ihr Werk nicht vollenden konnten, daß sie von einer Mannschaft geschlagen wurden, die noch nie in dieser Formation miteinander gespielt hatte, in der lauter Leute standen, die sich vor zwei Wochen noch im großen Derby gegenübergestanden hatten? Lag es nicht zu bedeutenden Teilen am großen Landerer, daß Eusebio ein so bescheidener Mittelstürmer blieb? Lag es nicht vielleicht an Schultheiß, dem großartigen Verteidiger, daß Benficas rechter Flügel so oft gebremst wurde, ins Leere taumelte? Und lag es nicht an Egon Loy, daß den Benfica-Männern nicht einmal ein Gegentor gelang? Natürlich lag es auch daran. Und am Frankfurt/Offenbacher Sturm. Einen Deckungsmann, der Berti Kraus halten konnte, gab es selbst bei Benfica nicht. Kraus, tags zuvor vom strapaziösen Länderspiel aus Zagreb zurückgekehrt, müde und ausgelaugt, spielte wie einer, der zu Benfica gehört. Kraus sprintete einem, zweien und dreien der Portugiesen auf und davon. Keiner konnte ihn halten. Ganz zuletzt erst ließ die Wirkung des kleinen Offenbachers nach. Um diese Zeit aber war der Sieg schon unter Dach. Kraus war eigentlich Mitglied der linken Flanke, er gehörte zu Solz und Gast, die in manch erfrischendem Duett Benficas Deckungsseite aus den Angeln hoben. Ihnen gesellte sich Kraus zu.
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