Grasshopper Club Zürich - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1962/1963

1:4 (1:1)

Termin: 12.08.1962
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Kunz, 1:1 Richard Kreß, 1:2 Hans Weilbächer, 1:3 Lothar Schämer, 1:4 Dieter Lindner

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Grasshopper Club Zürich Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
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Trainer
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Grasshoppers Zürich—Eintracht Frankfurt 1:4 (1:2)

Aus dem meisterlichen Gepäck brauchte die Eintracht nichts hervorzuzaubern, um als ebenso klarer wie eindrucksvoller Sieger aus der Kraftprobe mit den Grasshoppers hervorzugehen. In der ersten halben Stunde stürmten die Züricher trotz der 33 Grad im Schatten noch elanvoll und schwungvoll, aber später legte sich der Uebermut. Als diese halbe Stunde zu Ende ging, stand es 1:0 für die Grasshoppers. Die Eintracht übernahm das Kommando, besorgte bis zur Pause Einstand und Führungstor und marschierte später auf schnörkellosen Wegen dem Sieg entgegen. Der Widerstand war auf die Hälfte zusammengeschmolzen. Die in der Zeit der Eröffnung investierte Kraft mußte der Gastgeber nun mit einer anhaltenden Unterlegenheit honorieren. Er hatte nichts mehr zuzusetzen. Es erwies sich, daß bei der Eintracht nicht nur die besseren Kämpfer, sondern auch die wirkungsvolleren Spieler standen.

Das Ausgleichstor war ein Produkt Kreß'scher Fleißarbeit, das Führungstor zum 2:1 besorgte Weilbächer, Schämer dehnte den Vorsprung auf 3:1 aus, und ein echtes Lindnertor stellte die Schlußquote her. Schon um diese Zeit aber war das Spiel verflacht, langweilig geworden, von der Hitze gespalten und vom Publikum mit nur noch mäßigem Interesse aufgenommen. Keiner tat sich mehr weh. Die Eintracht wollte nicht, weil es ja schon 3:1 und wenig später 4:1 stand, die Züricher konnten nicht mehr. Das Wetter, die pralle, quälende Hitze, waren auch dran schuld, daß nicht mehr als 3000 Zuschauer zu Gast waren.

Einige seitens der Eintracht angestellte Experimente zahlten sich mit neuen Erfahrungen aus, die jedoch keine Revolution auslösen werden. Als der Halbrechte Hahn in der zweiten Hälfte von Weilbächer abgelöst wurde, registrierte man zur allgemeinen Ueberraschung, daß Weilbächer der wirkungsvollere Mann war. Und als Kraft, der als Linksaußen begonnen hatte, in der zweiten Halbzeit Platz machen mußte für Schämer, wußte man nach einer Viertelstunde dieser zweiten Hälfte, wer die bessere Rolle spielte. Es war Schämer, nicht nur seines prächtigen Tores wegen.

Die Deckung der Eintracht stand in der Eröffnungszeit genau im Zentrum des Spieles. Obwohl der Sturm der Schweizer mit einigem Dampf begann und es zu einer ganzen Serie von Chancen brachte, fiel nur ein Tor durch den Rechtsaußen Kunz. Mehr war nicht drin, denn Eisenhofer war ein imponierender Hüter, um ihn herum war das Netz dicht gesponnen. (aus 'Der neue Sport' vom 13.08.1962)

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