SV Wiesbaden - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1961/1962
1:6 (1:5)
Termin: 19.09.1961, Flutlichtspiel
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Schreiner (Wachenbuchen)
Tore: 1:6 Erber (19.), 1:1 Ludwig Landerer (21., Foulelfmeter), 1:2 Dieter Kraft (34.), 1:3 Erwin Stein (36.), 1:4 Dieter Kraft (38.), 1:5 Dieter Lindner/Kunkel (40., halbes Selbsttor), 1:6 Erwin Stein (66.)
SV Wiesbaden | Eintracht Frankfurt |
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Frühe Entscheidung SV Wiesbaden — Eintracht Frankfurt 1:6 (1:5) Das Flutlichtspiel an der Berliner Straße hatte einen Fehler. Es war zu schnell entschieden. In der Spanne zwischen der 33. und der 40. Minute hatte die Eintracht die Wiesbadener so im Griff, däß in jeder zweiten Minute ein Tor fiel. Später zog man die Bremsen. Neue Leute kamen herein, die bisher nur Gelegenheit hatten, in der Reserve zu glänzen: Zscherlich, Weber, Büttner. Weber imponierte als Seitenläufer an Stelle von Weilbächer, Zscherlich konnte mangels ernsthafter Betätigung nichts Besonderes zeigen. Für Büttner sind die Gefilde der ersten Mannschaft noch nicht erreichbar. Der SVW gab einen tapferen Gegner ab, der zu schnell wieder von den guten Ansätzen abkam. Als Erber, mit einem Schuß seltener Güte, seine Mannschaft in Front brachte, schien eine Ueberraschung nicht ausgeschlossen. Aber für eine solche hätte es eines beweglicheren Mittelläufers als Kunkel und einer besser eingespielten Abwehr bedurft. So waren die Gassen vor der Pause schwach besetzt, durch die die Eintracht-Stürmer zum Tor spurteten. Fast jeder Treffer fiel auf ähnliche Art. Zwei von Kraft und einer von Stein hatten fast die gleiche Einleitung und denselben Abschluß: Schuß mit dem linken Fuß aus vollem Lauf. Nach der Pause waren die Gastgeber mit allem Eifer auf eine Korrektur des Standes aus. Aber jetzt zeigte sich, daß außer Erber kein Wiesbadener Stürmer besonderes Geschick besaß, so erfahrene Leute wie Landerer, Höfer oder Eigenbrodt auch nur zu erschrecken. Nimmt man zu Erber noch den blutjungen Läufer Witzel und den Verteidiger Kirsch, dann sind die großen Lichter beim SVW schon erschöpft. Torwart Hoffmann, seit langen wieder dabei, ist kein Vorwurf zu machen. Im Eintracht-Sturm war Erwin Stein ein guter Rechtsaußen und Kraft für ihn ein eifriger Mittelstürmer. Lindner legte Pausen ein, Schämer ließ nach, als Kreuz abtrat. Schymik war der schwächste im Team. Lutz, Horn, Stinka und Kreß fehlten. Bert Merz (aus 'Der neue Sport' vom 25.09.1961)
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