Tennis Borussia Berlin - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1958/1959

0:6 (0:3)

Termin: 30.03.1959
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter:
Tore: Dieter Lindner, Alfred Pfaff, Istvan Sztani, Richard Kreß, Hans Weilbächer (2, davon ein Elfmeter)

Jubiläumsturnier "70 Jahre Viktoria 89"

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Tennis Borussia Berlin Eintracht Frankfurt

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Trainer
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Eintracht war in Zirkusstimmung

Tennis-Borussia Berlin — Eintracht Frankfurt 0:6 (0:3)

„Leute, so geht's nicht. Ein bißchen mehr müßt ihr schon tun." Also sprach Trainer Oßwald und rümpfte die Nase. Und als seine Schäfchen dann am Karfreitag gegen Viktoria mehr tun wollten als in der ersten Hälfte, gelang ihnen überhaupt nichts mehr. Der Ostersamstag war recht trübe in Berlin. So fiel die vorgesehene „Fahrt ins Grüne" aus und Präsident Gramlich ging mit seiner Truppe in den Zirkus.

Mag es das sehenswerte Sarrasani-Programm, mag es der „Rachedurst" über das 1:1 gegen Viktoria gewesen sein, gegen Tennis-Borussia jedenfalls stand eine andere Eintracht auf dem Rasen! Wir können es kurz machen, was das „Spiel" betrifft, denn eigentlich war es keins. Die 8000 Zuschauer mußten den Eindruck haben, eine Senioren- gegen eine Jugendelf auftrumpfen zu sehen. Und das nicht nur in körperlicher Hinsicht!

Den Frankfurtern gelang einfach alles, den Berlinern nicht einmal das Abc. Konzentriert und schnell, pfiffig und schußgewaltig zogen die roten Gäste zielstrebig ihre gerade Bahn, ließen sich nur selten aufs falsche Gleis locken und waren so deutlich überlegen, daß es mit der Zeit peinlich wirkte. Nur dem stimmgewaltigen Pfaff schien es noch nicht genug zu sein. Er spielte klug, gefährlich und gut, aber er gestikulierte und wetterte noch besser!

Als das muntere Oster-Versteckspiel beendet und der gesamte Eintracht-Sturm „sein" Tor geschossen hatte, sprachen wir mit Trainer Osswald: „Ich glaube doch, daß wir heute den Berlinern die wahre Eintracht gezeigt haben. Gegen Viktoria hätten wir vor Halbzeit auch noch zwei oder drei Tore schießen müssen, über die zweite Hälfte aber laßt uns schweigen. Wir wären gern schon am Sonntag wieder heimgeflogen, denn die Spieler möchten ja auch einen Feiertag zu Hause verleben. Wir wollten aber das Jubiläums-Bankett Viktorias nicht absagen. Außerdem fühlen wir uns dort draußen in Wannsee sehr wohl, wie überhaupt die Aufnahme in Berlin ganz prächtig ist." (aus 'Der neue Sport' vom 31.03.1959)

 

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