Sportfreunde Saarbrücken -
Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1957/1958
0:2 (0:1)
Termin: 28.06.1958
Zuschauer: 1.200
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Dieter Lindner (15.), 0:2 Dieter Lindner (71.)
Sportfreunde Saarbrücken | Eintracht Frankfurt |
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Dieter Lindners Ballhunger Sportfreunde Saarbrücken — Eintracht Frankfurt 0:2 (0:1) Saisonschlußverkauf mit erheblich herabgesetzten Leistungen! Ivica Horvat, Richard Kreß und Hans Weilbächer befanden sich bereits in Urlaub, und die übrigen waren auch nicht mehr ganz da, Wer wollte es ihnen verübeln? Und außerdem reichte es auch so zum Erfolg. Sie hatten das Pech, daß sich die Riederwälder als Partner für fußballerische Demonstrationen nur bis zu einer gewissen Grenze eignen. Diese Grenze fiel in diesem Falle mit der Strafraumgrenze zusammen. Mit Eigenbrodt, Lotz und Schymik waren hier diejenigen Spieler der Eintracht aufgepflanzt, die auch in diesem fortgeschrittenen Stadium der Saison noch bereit sind, „sich ein Bein auszureißen". Mit den leicht durchschaubaren Kombinationen der Saarbrücker Sportfreunde ließ sich jedenfalls gegen diese Läuferreihe der entwicklungsfähigen Talente nichts ausrichten. Das zuverlässige Schlußdreieck Bechtold—Höfer—Zscherlich tat ein übriges, um zu vermeiden, daß der gegnerische Sturm über die Stränge schlug. Dabei nahm Trainer Paul Oswald mit Genugtuung zur Kenntnis, daß in dem Amateurtorwart Zscherlich viel Begabung steckt. Zscherlich litt zwar nicht gerade an Ueberlastung, aber was an Aufgaben für ihn abfiel, löste er sachlich und präzise. Spielratz Dieter Lindner hielt den Sturm auf Trab. Sein Hunger nach dem Ball scheint auch jetzt noch nicht ganz gestillt, und so brauchten sich Sztani, Meier und Bäumler nie lange nach einem dankbaren Abnehmer für ihre Vorlagen umzusehen. Lindner schmetterte auch die Flanke Sztanis ins Netz, die den Riederwäldern nach einer Viertelstunde die Führung einbrachte. Lindner sorgte des weiteren für das Endergebnis, als er den gegnerischen Torwart gegen Ende mit einem Flachschuß überraschte. Springinsfeld Feigenspan Zur Diskussion stellte sich erneut Ekko Feigenspan, um den es in der letzten Saison ziemlich still wurde. Die Eintracht möge sich diesen Springinsfeld warmhalten. Als Halbstürmer stand er diesmal zwar nicht auf dem Platz, der ihm liegt, außerdem fühlte er sich fremd in dem teilweise neuen Milieu, und noch immer sah man ihm an, daß er aus beruflichen Gründen viele Trainingsstunden versäumen mußte; aber er gehört weiterhin in die Kategorie „latente Talente". (aus 'Der neue Sport' vom 30.06.1958)
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