Borussia Dortmund - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1957/1958
0:1 (0:0)
Termin: 21.06.1958
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Richard Kreß (70.)
Borussia Dortmund | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Torgeschenk Michalleks Borussia Dortmund — Eintracht 0:1 (0:0) Der einzige Treffer fiel durch eine verunglückte Rückgabe von Dortmunds Stopper Michallek und durch die Geistesgegenwart von Richard Kress, der den Fehler vorausgeahnt zu haben schien. Das sagt alles. Auf normale, gutbürgerliche Tore wagte man in diesem Spiel kaum zu hoffen. Gewiß, die Borussen begannen trotz Abwesenheit ihrer Weltmeisterschaftsreisenden Kwiatkowski, Kelbassa und Alfred Schmidt berauschend, und ihre gedrechselten Kombinatiönchen hätten selbst große Mannschaften entmutigen können. Aber nicht bei der Eintrachtdeckung! Hinter jedem überwundenen Hindernis türmte sich ein neues stärkeres Hindernis, und nur selten öffnete sich eine Lücke zum Schießen. So hatte Amateur Zscherlich, der Tormann aus der vierten Schublade von oben, trotz 20 Minuten stärksten Druckes auf seine „Hütte" nur mittlere Aufgaben zu lösen, und diese löste er in einer Art, die hoffen läßt. Der Rest der Riederwälder Hintermannschaft zeichnete sich vor allem dadurch aus, daß er sich an die jeweilige Situation taktisch geschickt anpaßte. Wer wissen wollte, wie der Hase lief, brauchte nur Weilbächer und Schymik im Auge zu behalten. In der ersten Halbzeit sahen sie aus wie der dritte und vierte Verteidiger. Das war die Periode, in der die Borussen noch so exakt und präzise arbeiteten, daß man im Mittelfeld nur schwer gegen sie ankommen konnte. Nach der Pause, als sich immer mehr Fehler in das komplizierte Netzwerk der Borussen-Angriffe einschlichen, erinnerten sie sich sofort ihrer eigentlichen Mission als Außenläufer und stießen bis in den eigenen Sturm vor, wobei sich in erster Linie Weilbächer hervortat. (aus 'Der neue Sport' vom 23.06.1958)
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