Wiener SC - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1957/1958
1:5 (1:3)
Termin: 05.06.1958
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Erich Bäumler (11.), 0:2 Dieter Lindner (15.), 0:3 Richard Kreß, 1:3 Hammerl (Elfmeter), 1:4 Richard Kreß, 1:5 Dieter Lindner
Wiener SC | Eintracht Frankfurt |
|
|
Wechsel |
Wechsel |
Trainer
|
Trainer |
Der Eintracht zweiter Streich Wiener SK — Eintracht Frankfurt 1:5 (1:3) Es muß anscheinend stets ein Meister sein, der die Eintracht zur Höchstleistung herausfordert. Vor 6000 Zuschauern wurde Oesterreichs Titelträger zum zweitenmal innerhalb weniger Wochen von den „Adlerträgern" gehetzt, gejagt und ausgespielt, und Millionen erlebten es an den Fernsehempfängern mit. So stolz wie diesmal ist Trainer Paul Oßwald in den Wochen seiner Tätigkeit am Riederwald noch nie gewesen wie nach diesem Spiel. Es hat alles funktioniert bei der Eintracht: die Deckung die Läuferreihe der ersten Hälfte mit Weilbächer, Horvat und Hanek, die der zweiten mit Schymik, Horvat und Weilbächer, der Angriff in der Besetzung wie beim Spiel gegen Borussia Dortmund. Der Ball lief, die Spieler liefen, frei und ohne Hemmungen wurde geschossen. Wer günstig stand, schoß los. So kam es, daß nach langen Wochen auch wieder Richard Kreß in der Schützenlinie auftauchte. Er lief in die Steilpässe, die vornehmlich von Sztani mit wahrer Meisterschaft auf den rechten Flügel geschickt wurden, und schoß zwei Treffer, die der Eintracht jeweils einen Drei-Tore-Vorsprung ein- bzw. zurückbrachten. Die Wiener hatten Mühe, zu folgen. Nach einer Viertelstunde lagen sie mit 0:2 schon halb geschlagen auf der Strecke. Was zum endgültigen Sieg noch fehlte, spielten sich die Frankfurter in den restlichen 75 Minuten zusammen, in denen sie Herr auf dem Felde waren. Auch der Gegentreffer, ein Elfmeter, brachte sie nicht mehr aus der Bahn. Hanek, Sztani und Weilbächer verschickten ihre Pässe, Lindner (Dieter) streifte seine Unbedachtheiten von sonst ab, Kreß und Meier spurteten, daß die Zuschauer aus dem Staunen nicht herauskamen, und die Tore blieben nicht aus. Nummer 1, nach elf Minuten, hatte in Bäumler seinen Schützen, in Kreß aber seinen verdienstvollen Wegbereiter, der einen begeisternden Solo hingezaubert hatte. Vier Minuten später traf Dieter Lindner ins Netz, als Hanek einen sehr geschickten Freistoß trat. Dann kam der erste Treffer von Kreß, nach steilem Paß von Sztani und noch vor der Pause Hammerls Elfmetertor zum 3:1, nachdem Höfer einen Wiener nicht einmal unkorrekt gerempelt hatte. Nach dem Wechsel spielte die Eintracht weiter die dominierende Rolle, aber es dauerte doch bis zur letzten Viertelstunde, ehe Kreß und Dieter Lindner, nach Zusammenarbeit mit Hanek und Meier das klare 5:1 bewerkstelligten. Hanek war inzwischen wieder für den an der Schulter verletzten Bäumler eingetreten. (aus 'Der neue Sport' vom 09.06.1958)
|