Eintracht Frankfurt - Eintracht Braunschweig

Flutlichtpokal 1958 - Gruppe 3

1:2 (1:1)

Termin: 28.05.1958
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Eisemann (Beerfelden)
Tore: 0:1 Thamm (11.), 1:1 Hermann Höfer (35., Elfmeter), 1:2 Patzig (80.)

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Eintracht Frankfurt Eintracht Braunschweig

 


  • Jäcker
  • Eccarius
  • Kassel
  • Herz
  • Gütgemanns
  • Peter
  • Moll
  • Krause
  • Thamm
  • Wenker
  • Patzig

 

Wechsel
Wechsel
  • Klaus Meyer für Wenker
Trainer Trainer

 

Am Riederwald gewann die falsche Eintracht

Eintracht Frankfurt — Eintracht Braunschweig 1:2 (1:1)

Wer gegen die Frankfurter Eintracht gewinnen will, braucht nur das erste Tor zu schießen. Alles andere kommt von selbst. Es ist, als ob der Ball vergiftet wäre, der hinter dem Riederwälder Tormann einschlägt, vergiftet mit einem schleichenden Gift, das zwar erst nach einer halben Stunde wirkt, dann aber umso sicherer.

Der Schütze des ersten Braunschweiger Treffers in diesem Mittwochspiel um den Flutlichtpokal war Thamm. Noch bevor Horvat den erfolgreichsten Stürmer Norddeutschlands eingehend studiert hatte, erlief sich dieser eine gut liegende Vorlage und zielte kühl an dem herauslaufenden Charlie Lindner vorbei in die Ecke. Niemand nahm den Schaden ernst. Am leichtesten aber nahmen es die Riederwälder. Obwohl ihnen an diesem Abend von Anfang an manches schief ging, obwohl Weilbächer, Lindner, Kreß und Meier die Situation nie ganz im Griff hatten, obwohl die Braunschweiger munter ins Kraut schossen, schien auf die Dauer nichts zu befürchten.

Einmal mußte einer der brillanten Volleyschüsse einschlagen, die Sztani diesmal nur so aus dem Hosenbein schüttelte. Einmal mußte sich Geiger, dem zu Beginn verblüffende Täuschungsmanöver gelangen, freie Bahn schaffen. Denkste! Die Braunschweiger Abwehr mit den schlaggewaltigen Gütgemanns und Kassel an der Spitze ließen sich nur vor der Strafraumgrenze irritieren. Erst ein Höfer-Elfmeter verhalf den Riederwäldern zum Ausgleich. Ein doppelt berechtigter Elfmeter übrigens; denn der in den Strafraum eindringende Kreß stolperte über zwei Fallensteller.

Aber dann stellten sich schnell die bekannten Symptome ein, die eine Niederlage der Riederwälder anzudeuten pflegen. Was man vor der Pause zu leicht nahm, nahm man nach der Pause zu schwer, Das leidliche Mannschaftsspiel löste sich in eine Kette von Gewaltanstrengungen auf, die zwar eine erhebliche Steigerung von Weilbächer, Hanek, Kreß und Lindner mit sich brachten, aber auch den letzten Rest von Ueberblick kosteten. Fast ständig befanden sich 21 Mann in der Braunschweiger Spielhälfte, und dennoch sprang kaum eine echte Chance für die Riederwälder heraus. Sztani und Geiger kamen noch zur Geltung. Die Bahnen, auf denen sie sich vorher bewegten, waren ein für allemal zugebaut.

Nur einmal glückte den Braunschweigern, in der letzten halben Stunde ein nennenswerter Ausfall aus der Umklammerung. Er genügte zum Siegestreffer durch Patzig, der aus 20 Metern unheimlich scharf einschoß.      L. Dotzert (aus 'Der neue Sport' vom 02.06.1958)

 

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