FC Grenchen — Eintr. Frankfurt 2:1 (1:0)

Das Gastspiel der Frankfurter Eintracht bei dem Schweizer Nationalligaverein FC Grenchen stand nicht gerade unter einem glücklichen Stern. Die Frankfurter kamen nach einer mehr als siebenstündigen Omnibusfahrt erst 20 Minuten vor Spielbeginn auf dem Platz an und mußten ermüdet ins Spiel gehen. Die Platzherren, bei denen der bekannte Wiener Internationale Karli Decker als Spielertrainer wirkt, hatten sich durch drei Asse aus Blei, Lugano und Thun verstärkt. Sie waren der Eintracht in der ersten Halbzeit ein durchaus ebenbürtiger Gegner.

Die Frankfurter Abwehrspieler arbeiteten auch ohne die Zentralfigur Horvat (noch verletzt vom Regensburger Spiel) gut zusammen, und sie hatten keine allzu große Mühe, die kraftvollen Schweizer Stürmer in der entscheidenden Phase vor dem Tor zu stoppen. In der 20. Min. gelang den Schweizern allerdings bei einer wuchtigen Attacke die 1:0-Führung. Die Eintracht hatte schon vor der Pause wiederholt Gelegenheit, diesen Vorsprung aufzuholen. Der Ball rollte im Mittelfeld flott, Hanek war als linker Läufer der spielbestimmende Mann im Mittelfeld. Er leitete die Mehrzahl aller planvoll vorgetragenen Eintrachtangriffe ein. Sztani verschickte saubere Pässe. Lörincz hatte einige imponierende Szenen am linken Flügel. Kreß legte ein paar mitreißende Spurts hin, und auch Bäumler und Feigenspan hielten wacker mit. Aber es fehlte dem Eintrachtsturm doch die große Linie und der Schmiß. (aus 'Der neue Sport' vom 28.04.1958)

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