FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt

Flutlichtpokal 1957 - Finale, Hinspiel

3:3 (3:2)

Termin: 24.09.1957
Zuschauer: 18.000
Schiedsrichter: Nawrocki (Recklinghausen)
Tore: 1:0 Kreuz (10.), 2:0 Krämer (12.), 2:1 Eckehard Feigenspan (17.), 3:1 Kreuz (19.), 3:2 Hans Weilbächer (36.), 3:3 Helmut Geiger (76.)

 

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FC Schalke 04 Eintracht Frankfurt

  • Orzessek
  • Sadlowski
  • Kleim
  • Borutta
  • Garten
  • Karnhoff
  • Krämer
  • Jagielski
  • Siebert
  • Kreuz
  • Klodt

 


 

Wechsel
Wechsel
Trainer
  • Eduard Frühwirth
Trainer

 

Herberger lobte Weilbächer und Kreß

Eintracht erzwang ein 3:3

Flutlichtpokal-Finale gegen Schalke wird in Frankfurt wiederholt

Rey. Im Endspiel am den Flutlichtpokal trennten sich am Dienstag in der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn vor 18000 Zuschauern nach großartigem Spiel Schalke 04 und die Frankfurter Eintracht 3:3. Das Spiel wird an einem noch zu bestimmenden Termin in Frankfurt wiederholt.

Die Frankfurter dokumentierten ihre ausgezeichnete Form auch dem fußballverwöhnten Publikum im Kohlenpott. Bundestrainer Sepp Herberger, der seine Weiterfahrt nach Amsterdam zum heutigen Weltmeisterschafts-Ausscheidungsspiel zwischen Holland und Österreich unterbrochen hatte, lobte bei den Frankfurtern besonders Weilbächer und Kreß.

Die Riederwälder waren zwar in der ersten halben Stunde dem verwirrenden Angriffsspiel der Schalker nicht gewachsen. Als sie sich aber auf den Gegner eingestellt hatten, und besonders als Weilbächer zehn Minuten vor der Pause die 3:1-Führung der „Knappen" mit einem 25-Meter-Schuß auf 2:3 verkürzen konnte, liefen die Kombinationen der Gäste ausgezeichnet.

Die beiden Außenläufer, Weilbächer und Schymik (Bechtold spielte in der Verteidigung, Hesse pausierte und Feigenspan führte den Sturm), setzten ihren Angriff mit Weitvorlagen glänzend ein. Kreß lief seinem Gegenspieler Kleim ein ums andere Mal Nach der Pause schienen die „Königsblauen" zunächst ihren knappen Vorsprung ausdehnen zu wollen. Man übertrieb aber das Innenspiel, so daß die Frankfurter Abwehr immer wieder klären konnte. Der Ausgleich fiel in der 13. Minute vor Schluß, als der neu ins Spiel genommene Geiger, von Pfaff mit einer raffinierten Weitvorlage eingesetzt, mit letztem Einsatz verwandelte. Dann hatten die Frankfurter sogar noch einige Chancen, das Siegestor zu schießen; aber die nun recht harte Abwehr der Gastgeber konnte doch weitere Treffer verhindern. Beim Abpfiff des Gelsenkirchener Schiedsrichter Nawrocki gab es viel Beifall für beide Mannschaften.

Der nach fünfwöchiger Pause (nach einem Zehenbruch) zum erstenmal wieder eingesetzte Feigenspan rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Patek mit einem Tor, das er in der 16. Minute nach einem von Krämer und Kreuz erzielten Schalker Vorsprung schoß. (aus 'Frankfurter Neue Presse' vom 25.09.1957)

 

 


 

 

Schalke 04—Eintracht Frankfurt 3:3 (3:2)

Welch'Spiel!

Die Eintracht hatte sich zu dem Flutlichtfinale die Aufstellung (wie zu Beginn der Saison schon einmal geplant) erdacht: mit Bechtold neben Höfer in der Verteidigung, Weilbächer in der Läuferreihe und dem Innensturm Lindner, Feigenspan, Pfaff. Lediglich auf linksaußen mußte experimentiert werden. Man versuchte es vor der Pause mit Bäumler, nach dem Wechsel mit Geiger. Der Versuch mißlang zwar nicht, aber vollauf befriedigte er auch nicht. Später rückte darin Bäumler für den kleinen Lindner nach halbrechts, und Geiger bildete mit Pfaff einen etwas schwungvollen Flügel.

Das Spiel brachte die Wiederentdeckung des Außenläufers Hans Weilbächer, dem zwei Tage vorher im Spiel gegen Offenbach die Eintrachtanhänger wegen seiner mäßigen Halbstürmerpartie noch gram waren. Zwei Tage später zogen alle vor ihm den Hut, denn der Hans war der Beste, zumindest im Mittelfeld.

Immerhin hieß sein Gegner Jagielski, der in der 1. Halbzeit einen ziemlichen Wirbel echt Schalker Prägung inspiriert hatte. Einen Besseren gab es nicht, einen Schwächeren kaum. Wohl schienen beide Linksaußen etwas blaß. (Bert Merz in 'Der neue Sport' vom 30.09.1957)

 

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