Mit halber Kraft

Eintracht — Heerlen 4:2 (4:0)

Das regnerische, kühle Wetter ließ nur 2000 Zuschauer zum Riederwald kommen, wo die Frankfurter Eintracht am Dienstag gegen den holländischen Meister von 1956, Rapid Heerlen, ein Flutlichtspiel austrug. Der Gastgeber zeigte bis zur Pause (4:0) ein gutes Spiel, ließ aber später im Gefühl des sicheren Sieges stark nach, so daß die Holländer noch zu zwei Toren kamen.

Die Platzherren führten zur Pause bereits 4:0. Sie begeisterten durch ein kultiviertes Flachpaßspiel, bei dem das Leder mit Ruhe und Überlegung von Mann zu Mann geschoben wurde, aber auch der herzhafte Weitschuß nicht fehlte. Bereits in der 5. Min. schoß Lindner mit Kaltblütigkeit aus nächster Entfernung zum 1:0 ein, in der 17. Minute erhöhte Geiger durch einen placierten Weitschuß zum 2:0, und auch das 3:0 durch Schymik resultierte aus einem Weitschuß. Das 4:0 vollbrachte Kreß mit einem kräftigen Schuß in der 42. Minute.

Mach der Pause kamen die Frankfurter mit zwei neuen Spielern aufs Feld: Rothuber stand für Loy im Tor, Bechtold spielte linker Läufer, und Eigenbrodt rückte dafür für den ausgewechselten Lindner in den Sturm. Nun wollte es bei den Einheimischen nicht mehr so recht klappen, zumal die Holländer bereits eine Minute nach Wiederbeginn durch ihren Mittelstürmer van Meelis ein Tor aufholten. Der glatte, rutschige Boden mahnte die Frankfurter im Hinblick auf die künftigen Punktsspiele zur Vorsicht, während die Gäste mit voller Kraft weiterkämpften. Ihre Bemühungen wurden auch drei Minuten vor Schluß mit einem zweiten Tor (Bisschops) belohnt.      (eb) (aus 'Frankfurter Neue Presse' vom 21.08.1957)

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