Duisburger SpV - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1957/1958
1:2 (1:2)
Termin: 04.08.1957
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Musiol (Duisburg)
Tore: 1:0 Benning (15.), 1:1 Alfred Pfaff (38.), 1:2 Dieter Lindner (43.)
Duisburger SpV | Eintracht Frankfurt |
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Eintracht-Akku geladen 21 Stunden nach dem „Fest der guten Hoffnung" in Lennep fand im Sportpark Wedau gegen Westdeutschlands Nr. 2, Duisburg, die Probe aufs Exempel statt. Zur Sicherheit wurde noch einmal gewonnen, wenn die Beine auch etwas schwerer waren, wurde noch einmal verglichen und noch einmal überprüft. Kein Zweifel mehr: Der Akku ist geladen, die Wunschelf steht. Worüber man allenfalls noch diskutieren könnte, ist die Frage Schymik oder Eigenbrodt. Eigenbrodt bestritt in Duisburg die erste Halbzeit, hatte sich also in jener schwierigen Phase zu bewähren, als sich seine Mit-Riederwälder erst einmal die Müdigkeit aus den Gliedern schütteln mußten und als die ausgeruhteren Duisburger beängstigend anstürmten. Trotz dieser Belastung fand Eigenbrodt sofort Anschluß, markierte scharf und brachte seine Bälle durchweg sauber an den Vordermann. Mag sein, daß er nicht so viel Initiative entwickelte wie später Schymik, der ihn nach der Pause ablöste. Dafür jedoch kann Eigenbrodt maßhalten. Er bleibt mit seinen Absichten stets innerhalb der ihm gesteckten Grenzen, und das ist gerade für einen Außenläufer äußerst wichtig. Lindner vor Kellner Der Einbau Kellners als rechter Verbinder bestätigt klar, daß Lindner von diesem Posten kaum verdrängt werden kann. Kellner ist ein wertvoller Mann. Daß er bereits nach einer halben Stunde angeschlagen ausscheiden mußte, war Pech. Aber bei allem, was man zu seinen Gunsten berücksichtigen muß, bleibt Lindner die Nummer 1. Die beiden Rivalen stehen sich in technischer Hinsicht nicht nach. Aber, während Kellner noch auf den Ball sieht, sieht Lindner schon in die Umgegend. So wird er zwangsläufig zum konstruktiven Mann. Daß unmittelbar, nachdem er auf der Bildfläche erschien, auf seine Vorlage hin Pfaffs Ausgleichstreffer fiel, ist bezeichnend. Letzter Zweifel behoben Noch ein leiser Zweifel, falls er sich überhaupt regte, verflüchtigte sich in Duisburg: Horvath ist auch in Minuten der Bedrängnis ein würdiger Nachfolger Wlokas. Die „Eiserne Hand" und der „sanfte Ivica" — in der Spielauffassung durch Welten getrennt — in einem Punkt ähneln sie sich aufs Haar, und zwar im springenden: im Ergebnis ihrer Bewährung. Was Ivica allerdings seinem Vorgänger voraus hat, sind seine Pässe. Mit Horvath hat die Eintracht nicht nur einen perfekten Stopper, sondern darüber hinaus auch einen Außenläufer hinzugewonnen. Den Durchschnitts-Außenläufer macht Ivica umsonst nebenbei mit, sozusagen aus reiner Nächstenliebe. Das übrige ist bekannt: Es war ungefähr die langsame Wiederholung vom Samstag, zum Mitschreiben für den Trainer. Auch das gemäßigte Tempo, die leichten Abnutzungserscheinungen und das knappe Ergebnis von Duisburg konnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich die Riederwälder selten so wohl fühlten wie jetzt. Es fragt sich nur, wie lange der Vorrat reicht. In Duisburg bummelte man sich über die letzten zehn Minuten damit hinweg, daß man im Kreis herumspielte und den Gegner nicht mehr an den Ball kommen ließ. Tore wie gehabt
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