Eintracht Frankfurt - Preussen Münster

Flutlichtpokal 1957 - Halbfinale Rückspiel

6:3 (3:2)

Termin: 19.06.1957 in Oxxenbach
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Gathof (Bieber)
Tore: 0:1 Frerichs (2.), 1:1 Richard Kreß (10.), 2:1 Eckehard Feigenspan (15.), 3:1 Dieter Lindner (24.), 3:2 Häckel (29.), 3:3 Frerichs (55.), 4:3 Dieter Lindner (67.), 5:3 Eckehard Feigenspan (71.), 6:3 Eckehard Feigenspan (85.)

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Eintracht Frankfurt Preussen Münster

 


  • Prott
  • Dlugosch
  • Hensel
  • Haase
  • Schulz
  • Lezgus
  • Harig
  • Frerichs
  • Stange
  • Rey
  • Häckel

 

Trainer Trainer
  • Günter Hentschke

 

Neun Tore

Wie Flutlicht sein kann, das erlebten etwa 4000 Zuschauer auf dem Bieberer Berg. Die Zuschauer hemdsärmelig, die Spieler losgelöst von der Tageshitze — Flutlicht ist eine echte Sommersache. Schade, daß so wenige kamen, aber die Serie der Spiele war in letzter Zeit zu umfangreich.

Neunzig Minuten Abwechslung, unter diesem Motto stand das Vorschlußrundenspiel zwischen der Eintracht und den Preußen aus Münster, die nicht schwarzweiß, sondern teuflisch rot angezogen erschienen. Neun Tore, zum Teil blendend schön und herrliche Schüsse, was tat es, daß auf beiden Seiten viele schwache Stellen zu sehen waren. Man übersah sie. Vielleicht war die Trefferspanne zu hoch, Münsters Torwart muß früher Handball gespielt haben, er klebte auf der Linie, ganz egal, was da auf ihn zukam. Und es kam einiges auf ihn zu, ganz besonders von den beiden Youngsters Feigenspan und Lindner. Die beiden verstanden sich prachtvoll, sie beide allein verkörperten den gesamten Eintracht-Sturm. Ja, es stimmt, denn Kreß zeigte außer seinem ersten (Glücks)tor nicht viel, Alfred Pfaff deutete ganz gelegentlich an, daß er mit von der Partie war, und Meier darf man es aus diesem Grund nicht übelnehmen, wenn er kaum zum Zuge kam.

Bei Münster war der Ex-Neckarauer Rey der große Mann, neben ihm gefielen Stopper Schulz und die beiden Außenläufer Haase— Lezgus. Die jungen Nachwuchsstürmer aus der eigenen Amateurelf brauchen noch Erfahrung. Immerhin zogen die Miinsteraner von 1:3 auf 3:3 gleich und beherrschten fast eine Viertelstunde lang eindeutig das Mittelfeld, weil Lindner und Pfaff sich kaum um die Läufer der Gäste bekümmerten. In dieser Zeit sah es böse für die Eintracht aus, erst Linders 4:3 brach Münsters Hoffnungen das Genick.

In der Eintrachtabwehr zeigten Rothuber und Höfer Schwächen, aber Hand aufs Herz, die Saison geht ihrem Ende zu, wer darf sich da keine Schwächen erlauben? (Horst Kickhefel in 'Der neue Sport' vom 24.06.1957)

 

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