SV Waldhof  - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1956/1957

2:2 (2:1)

Termin: 22.04.1957
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Wohlgemuth (Pforzheim)
Tore:1:0 Lebefromm (5.), 2:0 Schaub (11.), 1:1 Alfred Pfaff (25.), 2:2 Hans Weilbächer (60.)

>> Spielbericht <<

SV Waldhof Eintracht Frankfurt

  • Lennert
  • Rößling
  • Kleber
  • Heßler
  • Leutwein
  • Grimbs
  • Hohmann
  • Lehn
  • Lebefromm
  • Zeiß
  • Schaub

 


 

Wechsel
Wechsel
Trainer
  • Arpad Medve
Trainer

 

Geruhsam

Ein nettes, anspruchsloses Freundschaftsspielchen — ohne Glanz, aber auch nicht langweilig. Die Eintracht bot so ungefähr alles auf, was sie gegenwärtig an gesunden Spielern auf Lager hat. Die jungen Leute rissen sich ebenso wenig ein Bein aus wie die andern, die ihren Platz in der Mannschaft sicher haben. So gibt es vom Waldhof nichts Aufregendes zu melden.

Die Eintrachtspieler bewegten sieh meist im Feiertagstempo, und da in der drückend brennenden Frühjahrssonne keiner übergroße Lust verspürte, in die Gassen hineinzujagen, wuchs das gepflegte Kombinationsspiel viel zu sehr in die Breite. Es erreichte aber auch nicht jenen Grad von Flüssigkeit, der in den Bereich der Eleganz hineinführt. Die Tore mußten denn auch auf eine besondere Art fallen. Den Treffer zum 2:1 steuerte Alfred Pfaff mit einem seiner unnachahmlichen Freistöße bei. In der 25 Minute überlistete er im dritten Versuch den blendenden Waldhof-Hüter Lennert, und dem Schiedsrichter blieb diesmal nichts anderes übrig als seinen „Ja-Pfiff" dazuzugeben. Der Alfred hatte nämlich schon bald nach dem Führungstor der Waldhöfer durch einen Kopfball des Mittelstürmers Lebefromm auf 1:1 gestellt. So glaubte man jedenfalls für wenige Sekunden. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze setzte er sich flugs den Ball hin und hob ihn über die noch nicht formierte Mauer der Waldhöfer ins Tor. Doch der Schiedsrichter ließen den Freistoß aus unerfindlichen Gründen wiederholen.

Ein zweiter Freistoß von Pfaff knallte an die Latte. Da stand es schon 2:0 für die Waldhöfer. Linksaußen Schaub schlug in der 11. Min. ein paar Haken um Bechtold II und bombte den Ball dann an Rothuber vorbei. 50 Minuten später glückte Weilbächer mit einem 25-m-Flachschuß das 2:2. Bald darauf doppeltes Pech: Ein Schuß Feigenspans knallte an die Latte, der Ball wurde mit der Hand gespielt, und es gab einen Elfmeter. Doch Pfaff suchte sich genau die gleiche Stelle aus wie Feigenspan.

Der nach dem Wechsel für Rothuber eintretende Loy hatte ein paar große Szenen. Höfer war ein sicherer Stopper. Weilbächer erzielte als Außenläufer eine stärkere Wirkung als vorher im Angriff. Durch Feigenspan kam ein wenig mehr Druck in den Angriff, dessen Züge von Pfaff gelenkt wurden. Eigenbrodt brachte als Seitenläufer nur wenig Linie ins Spiel. Er wurde nach dem Wechsel angeschlagen. Die Außen Bianchi und Meyer wurden spärlich eingesetzt und zeigten vor dem Tor zu wenig Schneid. ('Der neue Sport' vom 23.04.1957)

 

>> Spieldaten <<





© text, artwork & code by fg