Nachwuchsparade unter Flutlicht

Nicht nur das Flutlicht, auch die schönen Spielzüge der 1. Halbzeit strahlten am Riederwald. Schade, daß nur wenige Zuschauer diese flotte Partie sahen, die von der Eintracht zu einer Parade des Nachwuchses genutzt wurde. Den meisten Jungens fehlt natürlich noch viel. Aber zwei berechtigen doch zu Hoffnungen: der Halblinke Bianchi, der mit einer imponierenden Konzentration und Ruhe drei schöne Tore schoß, und der schnelle, später auch überlegt handelnde Meyer aus Breidenbach. Zwischen ihnen und Eigenbrodt war freilich nur wenig Abstand. Sonst merkte man bei der Eintracht nicht, daß auch einige Vertragsfußballer zwischen der Jugend standen. Schymik fand sich ebensowenig zurecht wie Feigenspan. Ihre Routine brachten nur Rothuber, Bechthold II und Hesse zur Geltung.

Bei Griesheim ordnete Karli Waldschmidt vor der Pause viel, gab manchen gescheiten Paß und leitete auch manche gute Paßfolge mit Erwin Stein, dem schußfreudigsten aller Stürmer, und dem kleinen Schmidt ein. Auch Reimann hatte gute Momente. Als aber Waldschmidt bei der Pause draußen blieb, schien auch die Bindung des Griesheimer Angriffs in der Kabine geblieben zu sein. Die vorübergehende Ausgleichschance hatte Müller (20. Min.) ausgelassen, als er einen an E. Stein verursachten Foulelfmeter gegen den Pfosten schoß. (Karl Seeger in 'Der neue Sport' vom 26.11.1956)

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