Germania Wiesbaden — Eintracht Ffm. 1:6 (1:1)

Der Saison-Auftakt an der Waldstraße konnte sich sehen lassen. Die Eintracht kam zwar ohne Pfaff, Bäumler und Höfer, aber sie ließ das Bällchen ganz munter laufen. Eine Halbzeit lang vergaß sie dabei das Schießen. Man entschloß sich nur im äußersten Fall dazu, und da Hoffmann im Germania-Tor prächtig hielt, die Wiesbadener Sturmreihe wie zu Wolfgang Elzes Zeiten stürmte und rochierte, war das 1:1, das der flinke Kalla kurz vor dem Seitenwechsel erzielte, verdient. Später legte die Eintracht, nach einer kleinen Aufmunterung durch den neuen Trainer Patek, doch einiges zu. Bei Germania machte sich jetzt die fehlende Kondition bemerkbar.

Als die Kräfte endgültig nachließen, spielte nur noch die Eintracht. In den Schlußminuten hätte sie es auf zehn Tore bringen können. Aber selbst die sechs Treffer waren schon zuviel für die Landesligisten. wenn man ihre Chancen addiert, die der nach dem Wechsel für Rothuber eintretende Loy alleine verdarb. Loy, Bechthold II. Schymik, Weilbächer und der unermüdliche Kreß hinterließen den besten Eindruck.

Bei Germania wurde Hamann erst nach schwachem Beginn, Stopper Herrmann jedoch nie ganz sicher. Eindrucksvoll: Giebermann und Schreiber, der eine Stunde lang der große Mann im Mittelfeld war. Die Stürmer um ihn herum sehen natürlich gegen einen schwächeren Gegner viel besser aus. Dem kleinen Kalla sollte man den Mittelstürmerposten weiter anvertrauen. (in 'Der neue Sport' vom 06.08.1956)

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