Eintracht Frankfurt - British Home Army

Freundschaftsspiel 1955/1956

2:2 (1:2)

Termin: 04.06.1956, Nachtspiel
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Eise (FSV)
Tore: 0:1 Blackburn (7.), 0:2 Edwards (16.), 1:2 Alfred Pfaff (20.), 2:2 Alfred Pfaff (60.)

 

Flutlichtpremiere am Riederwald

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt British Home Army

 


  • Hodkinson
  • Foulkes
  • Shaw
  • Coleman
  • Swan
  • Setters
  • Dunmore
  • Andersen
  • Blackburn
  • Edwards
  • Crawford

 

Wechsel Wechsel
Trainer Trainer

 

 

 

Frankfurt schwärmt von Pfaffs Toren

Eintracht Frankfurt — Brit. Heimarmee 2:2 (1:2)

Die englische Heimarmee, mit sieben Internationalen, zeigte alles, was den Kenner begeistert: gefühlvolle Ballannahme, sichere Ballführung, genaues, schnelles Zuspiel und tolle Schüsse. Frankfurt startete ausgezeichnet, blitzschnelle Gegenstöße brachten aber die Gäste in Front. Edwards imponierte als Halbstürmer ebensosehr wie als Läufer in Berlin. Auf der Gegenseite hatte Alfred Pfaff wieder einen großen Tag. Phantastisch sein Kopfstoß zum 2:2, bei dem er wie ein Torpedo durch die Luft hechtete.      H. Hoffmann ('Sport-Magazin' vom 07.06.1956)

 

 


 

 

Lichtpremiere am Riederwald

Eintracht spielte gegen die britische Heimarmee 2:2 (1:2)

Das Spiel hatte den Charakter einer Sensation. Die Doppel-Sonnen an den riesigen Galgen rissen das Feld in ein unwahrscheinliches Grün, die Laufbahn glänzte rötlich, dunkelblaues Gewölk zog über den Himmel, und von den Hügeln blitzten die Lichter. Und in dieser ungewohnten Landschaft spielte die Eintracht frisch und feurig, aufgemuntert von 12.000 Zuschauern, unter denen man auffallend viele Damen sah.

In kirschrotem Dreß, mit weißen Ärmeln, wirkte die Frankfurter Elf schon äußerlich attraktiver; die Engländer, in stumpferem Habit, schienen ein argloses Spiel zu pflegen. Konnte man sie ernst nehmen? Aber nach 16 Minuten stand es sonderbarerweise 2:0 für diese unscheinbaren Soldaten. Sie exerzierten die britischen Profi-Tugenden vor: Klarheit und Schärfe. Als sie zum erstenmal vorstießen, war das Tor auch schon fertig. Die Kombination, die dem Tor voranging, wirkte zögernd und gar nicht erschreckend. aber der Mittelstürmer, Blackburn, schoß, indem er sich um die eigene Achse drehte, trocken und hart ins linke Eck. Das war in der 7. Minute.

Und neun Minuten später setzte Edward, einer der Heroen des Berliner Länderspiels (an diesem Abend aber als Halblinker fungierend), den Ball ungewöhnlich gemächlich, aber unhaltbar, als gäbe es keinen Torwart, an Loy vorbei in die rechte Ecke. Die Eintracht stürmte jetzt mit fliegenden Fahnen. Sie spielte gut und torhungrig, aber es ging vertrackt her: Bäumler und Geiger jagten wie blind die weißglänzende Kugel ins Dunkel neben den Toren. Pfaff arbeitete, wie immer akkurater. Ihm gelang in der 30. Minute die Verwandlung eines Freistoßes. Das war sehr schön und sah wie der Auftakt zu mehr Toren aus.

Indessen verging die Zeit, das Eckenkonto für die Frankfurter stieg, Wloka schuftete wie in seinen besten Tagen, der Antritt von Kreß war großartig wie immer, aber deswegen hieß die Pause doch noch 1:2.

Nachher kamen die Engländer in weißen Trikots und mit Rückennummern. Die Eintracht kniete sich gleich wieder mächtig rein, schoß ein Abseitstor und Pfaff und Geifer setzten harte Bälle auf Hotkinsons Hütte. Das Publikum war aufgeregter als bei Tag, tobte und pfiff bei jeder Gelegenheit, die Engländer ließ das kalt.

In der 60. Minute endlich fiel der verdiente Ausgleich. Bäumler, bisher nicht recht in Schuß, lief schön durch und flankte, Alfred Pfaff flog wie ein Torpedo durch die Luft, und hart am Pfosten vorbei zischte das Leder ins Netz. Bei diesem 2:2 blieb es bis zum Ende. R.K.     ('Frankfurter Neue Presse' vom 05.06.1956)

 

 

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