VfR Mannheim - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1955/1956

1:4 (1:2)

Termin: 26.05.1956 in Bad Wimpfen
Zuschauer: 5000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Richard Kreß (41.), 0:2 Richard Kreß (43.), 1:2 Siegel (44.), 1:3 Erich Bäumler (50.), 1:4 Helmut Geiger (62.)

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VfR Mannheim Eintracht Frankfurt

  • Samstag
  • Heitmann
  • Stiefvater
  • Haberkorn
  • Bender
  • Kunzmann
  • Siegel
  • de la Vigne
  • Meyer
  • Laumann
  • Diehl

 


 

Wechsel Wechsel
Trainer
  • Hans Pilz
Trainer

Bechtold Zwei stoppte Ötte Mayer

In Bad Winmpfen wurde die neue Tribüne eingeweiht, um dieses hohe Fest zu verschönen, lud man sich mit Eintracht Frankfurt und dem VfR Mannheim zwei markante Vertreter der süddeutschen Oberliga ein, und beide Vereine wußten diese Ehre dadurch zu würdigen, daß sie alles aufboten, was nur irgendwie greifbar war. Bäumler auf der einen und Laumann auf der anderen Seite, die am Freitag in der deutschen B-Elf noch im gleichen Angriff gegen Berlin stürmten, reisten von der Spree direkt weiter an den Neckar, und die 5000 Zuschauer wußten diese Geste zu schätzen.

Obwohl das Spiel auf dem holprigen Rasen nur langsam in Fluß kam, sparten sie nicht mit Applaus und ließen sich vor allem von der Wucht und Schnelligkeit eines Kreß und von der gepflegten Technik des VfR-Innensturms De la Vigne, Oette Meyer und Laumann mächtig imponieren. Dem Kenner der beiderseitigen Verhältnisse fielen dagegen andere Neuigkeiten ins Auge. So setzte die Eintracht als linken Verteidiger den jungen Kraus ein, der sich gegen den gefährlichsten Mannheimer, den Rechtsaußen Siegel, fürs erste gut anließ. Bechtold II wirkte als Stopper und kaufte Oette Meyer schon bei den ersten Zusammenstößen so viel Schneid ab, daß Oette kaum noch einmal in Richtung Tor schoß. Der zweite Bechtold wurde jedoch noch übertroffen vom ersten Bechtold, der nach Halbzeit für den verletzten Schymik als Außenläufer einstieg, und mit Unterstützung von Krömmelbein die Regie im Mittelfeld übernahm. Stark verbessert gegenüber dem Samstagspiel gegen Arminia Hannover zeigten sich Weilbächer und Geiger, die große Verdienste daran haben, daß die Riederwälder nie in Gefahr gerieten, im Kurzpaß-Spiel steckenzubleiben.

Gerade dies aber war der Fehler des VfR, der immer wieder mitten in die dichtesten Spieleransammlungen hineinsteuerte. Siegel und Diehl als Außenstürmer, die schnellsten und bedrohlichsten Angreifer, wurden von dem eng zusammengeschlossenen Innentrio der großen Namen stark vernachlässigt, und da die Mannheimer Deckung ohne Keuerleber kein wirksames Rezept wußte, wie die schnellen Steilangriffe der Riederwälder zu stoppen seien, ließen sich die Dinge nicht aufhalten.

Sämtliche Treffer fielen innerhalb von 21 Minuten. Zwei davon entstammten attraktiven Alleingängen von Kreß und Geiger. Geiger, der mit Heitkamp umsprang, wie er wollte, gab auch den Eckball herein, den Bäumler aus der Luft unter die Latte drosch, und schließlich schoß Kreß auf Vorlage von Bäumler noch seinen zweiten Treffer. Das Gegentor der Mannheimer fiel beim Stande von 2:0 durch Siegel, als sich Bechtold II durch eine lange Vorlage überraschen ließ. (Hans Bauer in 'Der neue Sport' vom 28.05.1956)

 

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