Auswahl Maingau - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1953/54
1:6 (0:4)
Termin: 01.08.1953 in Hochheim
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Rossel
Tore: Tore: 0:1 Erich Gonschorek (14.), 0:2 Hans Weilbächer (19.), 0:3 Erich Gonschorek (32.), 0:4 Heilig (45.), 0:5 Richard Kreß (47.), 1:5 Olbert (51.), 1:6 Schreiber (67., Eigentor)
Auswahl Maingau | Eintracht Frankfurt |
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Vorstellung der "Neuen" Eintracht umwarb die Weinkönigin Nachdem Bürgermeister Ohlig die Frankfurter nicht als Gäste, sondern als Einheimische begrüßt, nachdem Willi Balles der Weinkönigin einen großen Strauß in die Hand gedrückt hatte, stellte sich der Süddeutsche Meister zum ersten Male nach der Sommerpause mit sämtlichen Neuerwerbungen dem Hochheimer Publikum (man sah viele Gesichter vom Riederwald) vor. Wegen des Sonntagsspiels in Hof wurden sechs Spieler in der Halbzeit ausgewechselt, und die übrigen nahmen neue Posten ein, so daß die Eintracht praktisch mit zwei Mannschaften spielte. Dabei standen noch Spieler wie Dziwoki und Hesse am Spielfeldrand und schauten zu. Das Hauptaugenmerk richtete sich natürlich auf die drei „Neuen" in der Meisterelf, auf Gonschorek, Kreß und Remlein. Um es vorweg zu nehmen: alle drei schlugen gut ein. Gonschorek ist erstaunlich schlank geworden („er hat mächtig an sich gearbeitet", verriet Kurt Windmann), und mit seinen Kopfstößen ist er immer gefährlich. Zweimal brachte er so das Leder bei Trarbach unter. Kreß erwies sich als der Reißer, der bisher dem Eintrachtsturm fehlte. Mit seinem explosiven, gewaltigen Antritt riß er die Hintermannschaft wiederholt auseinander. Mit seiner Sprungkraft erinnerte er an Maxi Morlock. Und Remlein? Ja, dieser kleine Ulmer scheint mit „Aeppelwoi" getauft zu sein. Er paßte sich dem Eintrachtspiel so gut an, als hätte er nie in einer anderen Mannschaft gestanden. Mit Heilig zusammen bildete er ein ausgezeichnetes Läuferpaar. Gleich gut im Aufbau wie in der Deckung, gewitzt im Spiel und in der Technik, hinterließ er einen tiefen Eindruck. Was fiel uns sonst noch auf? Rothuber ist noch kein Henig, Bechtold und Kudras waren als Außenläufer lange nicht so wirkungsvoll wie auf dem Verteidigerposten. Kaster zu stark für die „Erste". Kirchheim konnte Wloka nicht ersetzen. Kreß war als Mittelstürmer noch wirkungsvoller als in halblinker Position. Pfaff kam auf dem Halbstürmerposten besser zur Geltung. Und das Spiel selbst? Nun, die Maingau-Elf, acht Hochheimer
verstärkt durch Thalheimer (Bischofsheim), Eckert (Flörsheim)
und Lustenberger (Kostheim), war kein Prüfstein für die Adlerträger.
So waren die Zuschauer begeistert über die Eleganz und die Leichtigkeit,
mit der die Eintracht ihren Gegner aus- und überspielte. (aus
'Der neue Sport' vom 03.08.1953) |