KSV Hessen Kassel - Eintracht
Frankfurt |
Süddeutscher Pokal 1952 - Gruppe 1 - 8. Spiel
0:3 (0:2)
Termin: 21.06.1952
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Joachim Jänisch (7.), 0:2 Joachim Jänisch (36.), 0:3 Joachim Jänisch
KSV Hessen Kassel | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Trainer |
Kasseler Beifall für Eintracht Genau wie der FSV, so gewann auch die Eintracht ihr Pokalspiel in Kassel mit 3:0. 4000 Zuschauer waren überrascht von dem ideenreichen Stürmerspiel der Adlerträger, die allgemein vom Publikum als die beste Mannschaft gerühmt wurden, die in den letzten Wochen in Kassel weilte. Man hatte auch in KSV nach dem überraschenden Unentschieden in Offenbach manche Hoffnungen (und sogar ganze Bänke auf den Tipzetteln ...) gesetzt. Es war ungerecht, daß ein Teil des Publikums seinem Unmut über die untergeordnete Rolle der Kasseler Mannschaft dadurch zum Ausdruck brachte, daß es nach dem 0:3-Stand die Eintracht stimmgewaltig anfeuerte. Man hätte sich lieber zu der Ansicht durchringen sollen, daß die Qualität des Spieles durch den Gegner mitbestimmt wird, und dieser Gegner war eben famos aufgelegt. Ergo, Beifall für den Gast (wie er auch beim dritten Tor durch Jänisch lauter nicht am Main hätte erklingen können), aber kein Hohn für die unglücklich kämpfende eigene Mannschaft! Von Pfaffs listigen Tricks, Jänischs Schnelligkeit, Krömmelbeins geschicktem Aufbauspiel und dem imponierenden Aktionsradius der Außenläufer Heilig und Bechtold sowie dem wuchtigen Verteidigungsspiel von Kudraß und Kaster war man ebenso begeistert wie von Henigs Eleganz. Reichert mischte ebenso wie der im Abspiel nicht ganz kapitelfeste Kesper (Stopper für Wloka) mit. Nur der kleine Schwan fand keinen Anschluß. Bei den Hessen waren Knothe und Hosung (letzterer gegen Pfaff mit unerbittlichem Dazwischenfahren) die besten Spieler. Im Sturm wiederum Dauberts Aktivität lobend zu erwähnen. Das erste Tor schoß Jänisch schon in der
7. Minute, allerdings aus stark abseitsverdächtiger Stellung. In
der 36. Minute erhöhte er, nachdem Laue abgewehrt hatte, im Fallen
auf 2:0, und das 3:0 war nach einer tollen Bombe wiederum durch Jänisch
fällig. Dazwischen lagen bei anhaltender Ueberlegenheit der Eintracht
kurze Drangperioden der Hessen, die aber außer einem Lattenschuß
Reebers nichts einbrachten. Schwächster Mann auf dem Platze: Schiedsrichter
Ritter (Wiesbaden). (aus 'Der neue Sport' vom 23.06.1952) |