SV Darmstadt 98 - Eintracht
Frankfurt |
Süddeutscher Pokal 1952 - Gruppe 1 - 3. Spiel
2:1 (1:1)
Termin: 25.05.1952
Zuschauer: 4.500
Schiedsrichter: Eisemann (Waldhof)
Tore: 0:1 Egon Schwan (10.), 1:1 Frühaber (40.), 2:1 Schirra (65.)
SV Darmstadt 98 | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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Schnelle „Lilien" Zielstrebigkeit, weite Schläge, Härte und Schnelligkeit der „Lilien" verdarben den Frankfurtern das Pokal-Konzept. Die Eintrachtler spielten zwar für das Auge gefälliger, kamen aber in ihrer Gesamtheit nie über den Durchschnitt hinaus. Schuld war der Angriff, in dem am Anfang nur Schwan die Mittelmäßigkeit überbot. Sein Tor unterstrich es: allein setzte er sich durch, täuschte Abt und schoß placiert aus vollem Lauf die Führung. Im übrigen vermißte man den Druck aufs Tor. Jänisch rannte zwar wie ein junges Füllen, aber es war doch nur Leerlauf. Die klare Linie fehlte. Das Getändel wurde nach dem Wechsel noch stärker, als Kudraß in den Sturm ging, Geier nach leichter Verletzung auf Linksaußen wechselte und Kirchheim linker Verteidiger spielte. Die bis dahin standfeste Eintracht-Deckung ließ sich von der Unsicherheit Kirchheims anstecken und wurde sichtlich nervös. Das war Wasser auf die schnelle 98er Mühle, in der sich Böhmann, vor allem aber Reeg am wohlsten fühlten. Später, als auch Schirra auftaute, verschob sich das Bild eindeutig nach Darmstadt. Erst gegen Schluß, als der sichere Kaster Spezialpolizist für Reeg wurde, ließ der Druck nach. Bis dahin stand es aber bereits 2:1. Erst hatte Frühhaber
— seit langem wieder eingesetzt, dabei bester Läufer mit Uebersicht
und Ideen — einen abgewehrten Reeg-Freistoß aus dem Hinterhalt
eingeschossen, dann während des Darmstädter ,,Sturm und Drangs"
Schirra — schnell wie der Blitz — einen Flachpaß des
gescheit nach rechts rochierten Mühlbach eingedrückt. (aus
'Der neue Sport' vom 26.05.1952) |