Eintracht Frankfurt - FC Schweinfurt
05 |
Oberliga Süd 1951/52 - 30. Spiel
6:0 (1:0)
Termin: 20.04.1952 auf dem Sportplatz am Brentanobad
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter: Tischler (Karlsruhe)
Tore: 1:0 Kurt Krömmelbein (33.), 2:0 Joachim Jänisch (50.), 3:0 Joachim Jänisch (73.), 4:0 Friedel Reichert (75.), 5:0 Joachim Jänisch (83.), 6:0 Friedel Reichert (87.)
Eintracht Frankfurt | FC Schweinfurt 05 |
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Trainer | Trainer
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Geiers Flankenbälle machten 05 sturmreif Jänisch-Reichert voll Tor-Ehrgeiz - Jungtalent Dietz sehr entwicklungsfähig Die „Eintracht" verabschiedete sich von der Punktspielsaison 1951/52 mit einem 6:0-Erfolg gegen Schweinfurt. Allerdings bedurfte es dazu keiner glanzvollen, Leistungen, denn die Schweinfurter Gäste (ohne Merz) waren sehr schwach, und nach diesem Spiel zu urteilen, ist es für die Mannen um „Ander" Kupfer ein großes Glück, daß sie um den Abstieg im letzten Augenblick noch herumgekommen sind. Wenn die Schweinfurter die nächste Saison im „Oberhaus" bleiben wollen, müssen sie ganz andere Leistungen zeigen, aber da „Ander" Kupfer sich des Trainings angenommen hat, kann man mit einer Besserung rechnen. Denn der alte Nationalspieler war neben dem großen Läufertalent Dietz, der mit seinen 19 Jahren bei kluger Führung sehr entwicklungsfähig erscheint, wiederum der Beste der Gäste. Wenn man noch Torhüter Käser, der durch rücksichtslosen Einsatz eine höhere Niederlage verhinderte, und mit einigen Abstrichen auch Mittelläufer Gorski erwähnt, hat man die Lichtseiten der Schweinfurter geschildert. Alle anderen Spieler, besonders der gesamte Sturm, zeigten sich kaum in oberligareifer Form. Bei der „Eintracht" wollte es am Anfang auch nicht recht klappen, zumal man den in Berlin weilenden Pfaff und den verletzten Schieth, der oft kopfschüttelnd von der Tribüne zusah, ersetzen mußte. So brauchte besonders der Sturm einige Zeit, um sich in seiner neuen Formation zu finden. Der rechte Flügel mit Jaenisch und Reichert, der schließlich in schöner Gemeinschaftsarbeit fünf der sechs Tore schoß, verpatzte am Anfang sehr viel. Dagegen war der kleine Geier als Linksaußen von Beginn an im Bilde, und wenn er mit seinem schnellen Antritt den etwas zu harten Schweinfurter Verteidiger Schmitt einfach stehen ließ, dann folgten immer so hervorragende Flankenbälle, daß es vor dem Schweinfurter Tor lichterloh brannte. Doch Tempel und anfangs auch Krömmelbein wußten mit den besten Chancen nichts anzufangen. Dabei konnte sich die Läuferreihe der Frankfurter
ganz dem Aufbau widmen, da der Schweinfurter Sturm mehr als harmlos war.
Sogar Kaster und Kudras beteiligten sich oft mit Weitschüssen an
dem Bombardement auf das Gäste-Tor, während Henig-Ersatz Rothuber
nur einmal ernstlich, bei einem Geier-Schuß auf die Probe gestellt
wurde. Daß er diese gut bestand, geht aus dem „Zu Null"
klar hervor. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 23.04.1952) |