Eintracht Frankfurt - SpVgg Fürth

Oberliga Süd 1951/52 - 22. Spiel

2:0 (1:0)

Termin: 10.02.1952 auf dem Bornheimer Hang
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Fiershauser (Karlsruhe)
Tore: 1:0 Hubert Schieth (27.), 2:0 Alfred Pfaff (87.)

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Eintracht Frankfurt SpVgg Fürth

 


  • Höger
  • Frosch
  • Erhardt
  • Sieber
  • Vorläufer
  • Gottinger
  • Hoffmann
  • Mai
  • Schade
  • Appis
  • Nöth

 

Trainer Trainer
  • Hans Krauß

Schieth brach sein Bein und Fürth den Hals

Schieths Steilpässe schufen freie Bahn

Dieser Sieg war teuer erkauft, zu teuer! Als der Frankfurter Halbstürmer Schieth zwei Minuten nach der Pause auf dem unebenen Boden des Bornheimer Hangs in ein Loch trat und mit einem Knöchelbruch (mit Kapsel- und Bänderriß) vom Platze getragen wurde, sah es trotz der 1:0-Führung der Gastgeber durch den gleichen Schieth schlecht aus für die Mannschaft aus dem Riederwald.

Aber Fürth verstand diesen Vorteil nicht auszunützen. Es übertrieb weiterhin das für das Auge bestechende, aber viel zu unproduktive Querpaßspiel, das auch im gegnerischen Strafraum noch beibehalten wurde. So hielt die „Eintracht", deren Abwehr sich immer fester zusammenschloß, nicht nur den knappen Vorsprung, sondern kam durch Pfaff knapp vor Schluß auch noch zum zweiten Treffer.

Aber wie gesagt, die beiden Punkte mußten zu teuer erkauft werden, denn Schieth (dessen Fuß bereits in Gips liegt) hatte sich in den letzten Wochen immer mehr zum gefährlichen Angriffsdirigenten und gleichzeitig gefürchteten Torschützen seiner Mannschaft entwickelt. Die Lücke, die er hinterläßt, wird nur schwer zu schließen sein. Im übrigen war der Sieg verdient. Schieth und Krömmelbein, der sich als intelligenter Halbstürmer ebenfalls gut herausgemacht hat, bevorzugten geschickt die steilen Vorlagen, die bei einem so schnellen Mittelstürmer wie Jänisch immer gefährlich sind. Wenn der Fürther Schlußmann Höger nicht mehrfach blitzschnell reagiert hätte (so u. a. bei Schieths Kopfball nach der zweiten „Eintracht"-Ecke), hätte es noch öfters bei den Gästen einschlagen können.

Die Fürther entzückten den Kenner mit ihren technischen Tricks, aber da immer wieder der Torschuß fehlte, nützten auch die häufigen Stellungswechsel zwischen Hoffmann, Nöth (der sehr schwach war) und Schade nichts. Wie man es hätte machen müssen, zeigte Hoffmann, der vor der Pause mit dem verletzten Sieber endgültig den Platz tauschte, als er dreimal hintereinander aus dem Hinterhalt auf Henigs Kasten donnerte und einmal Krömmelbein, das andre Mal der faustende „Eintracht"-Torhüter gerade noch retten konnten.

In der 70. Minute unterlief dem sonst so fairen Spielführer Gottinger ein Foul an dem durchgebrochenen Jänisch. Zuschauer drangen auf das Spielfeld und versuchten Schiedsrichter Fiershauser (Karlsruhe) zur Herausstellung Gottingers zu bewegen. Der Karlsruher aber ließ es bei einer Verwarnung. Beinahe wäre Gottinger jedoch noch vom Platz gestellt worden, da er sich mit dem Unparteiischen herumgestritten hatte. In seiner Nervosität fiel der Fürther Außenläufer zum Schluß auch in seiner spielerischen Leistung stark ab. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 13.02.1952)

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