VfB Mühlburg - Eintracht
Frankfurt |
Oberliga Süd 1951/52 - 13. Spiel
7:2 (3:1)
Termin: 25.11.1951
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Heller (Stuttgart)
Tore: 1:0 Traub (8.), 1:1 Hubert Schieth (12.), 2:1 Buhtz (23.), 3:1 Kunkel (39.), 4:1 Lehmann (48.), 5:1 Trenkel (60.), 5:2 Erich Geier (78.), 6:2 Trenkel (85.), 7:2 Lehmann (88.)
VfB Mühlburg | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Als Stürmer war Trenkel in seinem Element Buhtz sprühte von Einfällen - Schieth ohne Unterstützung Trotz Dauerregens war auf dem Mühlburger Platz keine Pfütze zu sehen. Dafür war das Spielfeld äußerst glatt und stellte an die Körperbeherrschung der Spieler große Ansprüche. Das kam besonders den Technikern zugute und hierbei zeichneten sich Buhtz und Trenkel im Mühlburger Angriff besonders aus. Sie sorgten für eine klare Ueberlegenheit der Karlsruher und kurbelten den VfB-Angriff unermüdlich an. Gute Unterstützung fanden sie bei den Seitenläufern Oles und Dannenmaier und hierin unterschieden sich die Mannschaften grundsätzlich, da Frankfurts Stürmerreihe in Ansätzen steckenblieb und nur in Schieth einen Mann hatte, von dem Gefahr ausging. Den VfB hat die Niederlage gegen Waldhof mächtig aufgerüttelt und von Beginn an spielten die Mühlburger so überzeugend und zwingend, daß es nur eine Frage der Zeit war, wann die Tore fallen mußten, zumal der Mühlburger Sturm aus allen Lagen schoß. Der Platztausch zwischen Max Fischer und Trenkel wirkte sich günstig aus. Trenkel ist von zu Hause aus Stürmer und hier zeigte er sich in seinem Element, baute hervorragend auf und scheint seine Schwäche endgültig überwunden zu haben. Mit Buhtz zusammen führte er ausgezeichnet Regie und zeichnete sich selbst zweimal in die Torschützenliste ein. Buhtz wirkte quicklebendig und sprühte nur so von Einfällen. Dadurch kam auch Lehmann besser ins Spiel, während es die Außen trotz guter Einzelleistungen manchmal an Verständnis in der Zusammenarbeit fehlen ließen. Sehr geschickt unterstützten Dannenmaier und Oles den Sturm und die Verteidigung mit Adamkiewicz als ruhendem Pol hatte keine großen Schwierigkeiten, um den harmlosen Frankfurter Sturm zu stoppen. Daß bei der mangelnden Entlastung die „Eintracht"-Abwehr kapitulieren mußte, wurde mit zunehmender Spieldauer immer klarer, obwohl sich Kesper und Kaster alle Mühe gaben, um den Sturmwirbel der Mühlburger zu stoppen. Den einzigen überdurchschnittlichen Stürmer hatte die „Eintracht" in Schieth, der sich alle Mühe gab, den Angriff in Schwung zu bringen und der auch herzhafte Schüsse wagte. Er fand aber zu wenig Unterstützung und wurde außerdem scharf bewacht. Bereits in der achten Minute hatte es eingeschlagen, als Traub einen prächtigen Flachschuß in die linke Ecke setzte. In der zwölften Minute kam „Eintracht" zum ersten gefährlichen Gegenzug, der prompt durch Schieth im Nachschuß den Ausgleich brachte. Als Buhtz eine feine Kombination zwischen Kunkel und Lehmann mit dem zweiten Treffer krönte, gab es für die Karlsruher kein Halten mehr. In der 39. Minute jagte Kunkel aus 20 m einen unheimlich scharfen Schuß unter die Querlatte. Dank der eifrigen Bemühungen der Frankfurter Abwehr blieb es dabei bis zur 48. Minute, als Lehmann eine Flanke Kunkels aufnahm und scharf unter die Querlatte schoß. Als letzter der fünf Stürmer zeichnete sich Trenkel in der 60. Minute in die Torschützenliste ein, als Buhtz eine Flanke von Kunkel täuschend passieren ließ und der Mühlburger Mittelstürmer einen Flachschuß ins Netz setzte. Dann kamen die Frankfurter vorübergehend auf und
Geyer gelang aus eineim Gedränge heraus nach dreimaligem Nachschuß
das 5:2. Das schönste Tor des Tages erzielte Trenkel, als er im Alleingang
von der Mittellinie aus Kesper und Kudras einschließlich Henig überspielte
und das 6:2 herstellte. Den siebten Treffer erzielte Lehmann durch Kopfball
auf Flanke von Traub in der 88. Minute. (aus dem 'Sport-Magazin' vom
28.11.1951) |