Eintracht Frankfurt - SV Waldhof Mannheim

Oberliga Süd 1951/52 - 11. Spiel

2:0 (2:0)

Termin: 11.11.1951 auf dem Bornheimer Hang
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Ruhmann (Regensburg)
Tore: 1:0 Erich Geier (10.), 2:0 Erich Geier (34.)

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Eintracht Frankfurt SV Waldhof Mannheim

 


  • Lennert
  • Rößling
  • Reuther
  • Cornelius
  • Lipponer
  • Unverferth
  • Siffling
  • Maier
  • Heim
  • Hohmann
  • Siegel

 

Trainer Trainer
  • Fritz Maurischat

Geyer-Pfaff bedeuteten stets Strafraum-Alarm

Lipponer-Schieth bewiesen ihr Format - Geyer wie ein Raubvogel: 1:0, 2:0!

Wie sehr einer Mannschaft zwei so gute Kräfte wie Rübe und Herbold fehlen können, zeigte dieses gegen sonst etwas abfallende Punktspiel am „Bornheimer Hang". Weder die siegende „Eintracht" noch die unglücklich operierenden Waldhöfer konnten überzeugen. Auf beiden Seiten gab es zuviel Leerlauf, zuviel planloses Abspiel, um diesem Spiel Oberligareife zusprechen zu können.

Was sich die Waldhöfer Abwehr an Deckungsfehlern und unsauberen Abschlägen leistete, war erschreckend. Außer Torsteher Lennert, dessen instinktsicheres Stellungsspiel uns überzeugte, war die Hintermannschaft ohne jede klare Linie. Lediglich Lipponer, der nach den beiden überraschenden „Eintracht"-Toren in den Sturm wechselte, war der ruhende Pol. Aber auch als Mittelstürmer brachte er nicht den Schwung in die Aktionen, der zum Erfolg nötig gewesen wäre. Dazu waren beide Außenstürmer zu schwach, zu wenig agil. Trotzdem hatten die Waldhöfer Pech, als Lipponer zweimal die Latte anschoß, als Kesper seinen Nachschuß für den bereits geschlagenen Henig aus dem Tor holte und als ein Freistoß des wuchtigen Waldhöfer nur um Zentimeter am Pfosten vorbeistrich.

Es blieb auch nach dem Wechsel ein Spiel der verpaßten Gelegenheiten. In jeder Angriffsreihe waren nur zwei Spieler, die Format besaßen: Hier Schieth, dort Lipponer. Ueberhaupt Schieth: Wir beobachten nun schon seit Beginn der Saison eine gleichbleibende Form des „Eintracht"-f-Halbrechten und stellten im Spiel gegen Waldhof erfreut wieder das gleiche fest.

Wie wertvoll es ist, wenn eine Mannschaft über zwei gute Außenläufer verfügt, trat in diesem Spiel klar zutage. Es war vor der Halbzeit erschreckend, wie schlecht Heilig und Bechtold zupaßten. Als beide nach dem Wechsel besser ins Spiel kamen, war Waldhof, wie zeitweise vor der Halbzeit, die im Felde besser spielende Mannschaft, die aber ebenfalls unter dem ungenauen Zuspiel der Außenläufer litt. Das Innentrio der zweiten Halbzeit mit Maier, Lipponer und Heim spielte ideenreich und schnell. Wenn Siffling und der zeitweise Verteidiger Siegel nicht so stark abgefallen wären, hätte das Endergebnis sicher anders ausgesehen.

Wir wollen nicht behaupten, daß „Eintracht" unverdient gewonnen hat. Wir müssen aber feststellen, daß die Riederwälder sich immer noch nicht in die Form gefunden haben, mit der sie einen turbulenten Saison-Start entfachten. Mit Krauß II als Mittelstürmer ist das Sturmproblem noch lange nicht gelöst, während der linke Flügel Pfaff-Geyer sehr gut gefiel und zwar immer dann, wenn Pfaff „voll" spielte.

Krauß II hat keineswegs versagt. Er hatte seine stärksten Momente dann, wenn er mit weiten genauen Pässen seine Sturmkameraden in die „Gassen" schickte. Von einem Mittelstürmer — sein Spiel sollte nach der Anlage das eines Mittelstürmers im herkömmlichen Sinne sein — erwartet man aber mehr. Und in dieser Hinsicht versagte Krauß, weil er seine Knieverletzung noch nicht überwunden hat und weil er deswegen nicht die erforderliche Schnelligkeit und den nötigen Druck mitbrachte.

Die Tore wurden durch zwei Volltreffer-Schrägschüsse Geyers (auf einen jeweils vorausgegangenen Abwehrfehler) erzielt. Es waren zwei prachtvolle Einzelleistungen! Was diesem Treffen auf beiden Seiten fehlte, war das zwingende Zuspiel, eine sicher arbeitende Abwehr auf der einen (Waldhof) und ein zielstrebig operierender Sturm auf der anderen (Eintracht) Seite.

Schiedsrichter Ruhmann (Regensburg) leitete diesesmal energisch, regelsicher und korrekt. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 14.11.1951)

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