Eintracht Frankfurt - Schwaben
Augsburg |
Oberliga Süd 1951/52 - 3. Spiel
4:0 (3:0)
Termin: 09.09.1951 auf dem Bornheimer Hang
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Fiershauser (Karlsruhe)
Tore: 1:0 Friedel Reichert (21.), 2:0 Otto Tempel (33.), 3:0 Alfred Pfaff (45.), 4:0 Alfred Pfaff (87.)
Eintracht Frankfurt | Schwaben Augsburg |
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Trainer | Trainer
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Reichert-Pfaff stürmten davon: drei Tore Rat an Schwaben: nicht nur schön spielen, auch Tore schießen! Durch diesen klaren Sieg blieb die Eintracht weiterhin die einzige Mannschaft ohne Verlustpunkte. Drückende Schwüle lag über dem staubigen Bornheimer Hang, als beide Mannschaften sich dem Karlsruher Schiedsrichter Fiershauser stellten. Es wurde ein Kampf mit völlig verschiedenen Halbzeiten. Eintracht stellte vor dem Wechsel in einem kraftvollen Zwischenspurt innerhalb 25 Minuten den Sieg sicher. Selbst als die Schwaben nach der Halbzeit das Mittelfeld beherrschten, kam der Sturm zu keinem zählbaren Erfolg. Dazu war das Spiel der Augsburger zu sehr in die Breite gezogen, dazu fehlten ihnen vor allen Dingen der nötige Druck und Einsatz vor dem Tor. Was an Flanken oder sonstigen Bällen in gefährliche Tornähe kam, zog Henig sicher an sich. Prächtig hat uns der junge Schwaben-Rechtsaußen Schiffer gefallen. Sein Spiel war nicht nur klug, sondern auch zielstrebig. Als Schmuttermeier nach der Halbzeit in den Sturm und Saffer in die Läuferreihe ging, profitierte davon lediglich das Feldspiel der Schwaben. Auch bei der Eintracht lief nicht alles so sicher, so
konsequent wie beim Derby gegen den FSV. Nach prachtvollem Blitzstart,
der aber kein Tor einbrachte, wurde der Zwischenspurt vor der Halbzeit
spielentscheidend. In dieser Phase spielten die Frankfurter wirklich zwingend,
wirbelten die Augsburger mächtig durcheinander und kamen zu vier
Toren, von denen ein Jänisch-Treffer wegen vorausgegangenem Abseits
aberkannt wurde. Besonders taten sich während dieser Drangperiode
die Außenläufer Heilig und Bechtold und der (noch) etwas hüftsteife
Tempel hervor. Sein Zuspiel mit Pfaff, der seine Launen auch diesmal hatte,
die sich oft gut, manchmal aber schlecht auswirkten, klappte prächtig.
Aus diesem Grunde ist es uns unverständlich, daß Eintracht
Tempel in der zweiten Halbzeit in die Mitte stellte und Jänisch halblinks
stürmen ließ. Zumindest hätte man nach wenigen Minuten
schon erkennen müssen, daß Jänisch als wuchtiger Drücker
bei dieser Spielanlage kein Halbstürmer sein kann, obwohl Tempel
sich auch in der Mitte zurechtfand, aber nie mehr so nützlich spielen
konnte, wie vor der Halbzeit. Trotzdem blieb die Eintracht in den zweiten
45 Minuten gefährlicher, da aus der Läuferreihe heraus immer
wieder die schnellen Außen Reichert und Pfaff ins Spiel gebracht
wurden. So kam es drei Minuten vor Schluß noch zum vierten Eintracht-Tor
durch Pfaff. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 12.09.1951) |