Eintracht Frankfurt - VfL Neckarau |
Oberliga Süd 1950/51 - 33. Spiel
3:3 (1:1)
Termin: 15.04.1951 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Lotz (Schweinfurt)
Tore: 1:0 Alfred Pfaff (1.), 1:1 Preschle (30.), 1:2 Gärtner (63.), 1:3 Preschle (65.), 2:3 Alfred Pfaff (87.), 3:3 Hubert Schieth (89. Handelfmeter)
Eintracht Frankfurt | VfL Neckarau |
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Neckarau führte 3:1... Umstrittener Elfmeter rettete 3:3 Das letzte Heimspiel der zu Hause unbesiegten „Eintracht" wäre fast schief gegangen. Die Gäste präsentierten sich in prächtiger Spiellaune und waren in ihren Aktionen schneller, entschlossener und zielstrebiger. So pfiffen die Frankfurter Zuschauer zeitweise ihre eigene Mannschaft aus und feuerten immer wieder die Gäste an. Wo war Krömmelbein, der zuletzt so Vielgelobte? Wir haben nicht viel von ihm gesehen. Wie langsam und hemmend wirkte das ganze Sturmspiel der Platzherren (ausgenommen Pfaff) gegen das zielstrebige, direkte Spiel der Gäste, denen man nach dieser Leistung ruhig bescheinigen kann, daß sie auch im kommenden Jahre in der Oberliga eine gute Rolle spielen werden. Wohl hatte die „Eintracht" mehr vom Spiel, aber was nützte das, wenn vorn zu lange gefackelt und zu lasch gespielt wurde. Der Sieg der Neckarauer schien sicher, als nach dem
Wechsel innerhalb drei Minuten Gärtner und der überall auftauchende,
schußffeudige Preschle Neckarau 3:1 in Front gebracht hatten. Alle
Gegenangriffe der Platzherren scheiterten an ihrer zu durchsichtigen Anlage
gegen die nunmehr mit beiden Verbindern verteidigenden Gäste. Wie
schnell waren die Neckarauer dagegen mit ihren Gegenangriffen durch! Erst
als der gegen den langen Krauß überzeugend spielende Stopper
Jennewein nach einem Zusammenprall mit Pfaff in der 32. Minute verletzt
ausschied, bekam „Eintracht" Oberwasser. Aber das Glück,
schien den „Adlerträgern" nicht hold zu sein. Eine Bombe
von Krauß, die viele im Tor sahen, ein Schuß von Pfaff und
die Unentschlossenheit der Stürmer in mehreren torreifen Situationen
ließen die Neckarauer bis wenige Minuten vor Schluß als sichere
Sieger erscheinen. Als Pfaff in der 87. Minute der Anschlußtreffer
gelungen war, machte Grund zwei Minuten vor Schluß eine umsttrittene
Hand. Schiedsrichter Lotz, der die Vorteilsregel nicht beachtete, sonst
aber sicher leitete, erkannte auf Elfmeter. Den Strafstoß verwandelte
Schieth zum Ausgleich. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 18.04.1951) |