FC Singen 04 - Eintracht Frankfurt |
Oberliga Süd 1950/51 - 32. Spieltag
1:4 (1:1)
Termin: 08.04.1951
Zuschauer: 4.500
Schiedsrichter: Albert (Augsburg)
Tore: 0:1 Kurt Krömmelbein (10.), 1:1 Lehr (31.), 1:2 Alfred Pfaff (68.), 1:3 Alfred Kraus (75.), 1:4 Friedel Reichert (77.)
FC Singen 04 | Eintracht Frankfurt |
|
|
Trainer
|
Trainer |
Lange stand Zanin eisern... Der Eintracht-Trainer Windmann konnte seelenruhig auf seinem Klappstuhl hinter der Torlinie sitzen. Seine Schützlinge spielten gegen die schlecht disponierten Singener vor allem in der zweiten Halbzeit so gut, daß er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Schon in der Pause sagte er: „Wir gewinnen und spielen so, wie es notwendig ist, wie es der Gegner von uns verlangt." Und Singens Betreuer, Wunderlich, war zum gleichen Zeitpunkt im Kabinenflur mit seinen eigenen Sorgen so sehr beschäftigt, daß man ihn kaum sprechen konnte. Er hatte allen Grund dazu: seine Elf war nicht recht im Bilde. Es ging nichts zusammen. Und vor allem Willimowski im Angriff, der sonst meist das Spiel lenkt, kam nicht zum Zuge, weil er von dem langen Stopper Kesper scharf bewacht wurde, von seinen Nebenleuten nicht viel Unterstützung fand und vor allem zu wenig Initiative entwickelte. So war der Neuling zum Verlierer verurteilt, zumal die Gäste nach der Pause (Schieth, Krömmelbein, Pfaff) einen unaufhaltsamen Angriffswirbel aufzogen, den auch Singens Dreh- und Angelpunkt Zanin auf die Dauer nicht bremsen konnte. Zwar gingen noch einmal alle Wünsche und Hoffnungen der 4500 Zuschauer leidenschaftlich mit dem abstiegsbedrohten Neuling, als Lehr (31. Min.) die Frankfurter Führung Krömmelbeins (10. Min.) egalisiert hatte und Henig mit seinen Vorderleuten mehr als einmal in Not war. Dann aber lies die Leistung der Platzelf plötzlich
stark nach. Das überzeugende, mitunter sogar brillante Mannschaftsspiel
der Gäste brachte schließlich den völligen Zusammenbruch
der Singener Abwehr, und der verletzte Schultz auf Linksaußen konnte
lange Zeit nur als Statist mitwirken. Nun gibt es für den Neuling
kaum einen Strohhalm mehr! (aus dem 'Sport-Magazin' vom 11.04.1951) |