Eintracht Frankfurt - BC Augsburg |
Oberliga Süd 1950/51 - 31. Spieltag
7:1 (4:0)
Termin: 01.04.1951 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Rieger (Fellbach)
Tore: Tore: 1:0 Alfred Kraus (4.), 2:0 Alfred Kraus (28.), 3:0 Werner Heilig (38.), 4:0 Alfred Pfaff (43.), 5:0 Alfred Pfaff (50.), 5:1 Platzer (51.), 6:1 Alfred Pfaff (60.) , 7:1 Alfred Pfaff (69.)
Eintracht Frankfurt | BC Augsburg |
|
|
Trainer | Trainer
|
BCA-Abwehr ließ Pfaff freie Hand! Das Schicksal des BCA ist besiegelt. Eine verblüffend schlechte Abwehrleistung der ganzen Augsburger Deckung — mit Ausnahme von Nettl — hat das 1:7 auf dem Gewissen. Die Verteidiger Ludwig-Hilner, Niklasch und Stopper Hinduliak liefen bei jedem „Eintracht"-Angriff durcheinander wie eine Schar aufgeregter Hühner, wenn der Habicht kommt. Nur Nettl wurde seiner Aufgabe gerecht. Er verdammte Schieth, der allerdings wenig Schußglück hatte, zur Erfolglosigkeit. Als Hinduliak mit dem ausgezeichneten Frankfurter Mittelstürmer, Krauß II, nicht fertig wurde, griff er in steigendem Maße zu unerlaubten Mitteln und er hat es nur der unverständlichen Nachsicht des völlig unbefriedigenden Schiedsrichters Richter zu verdanken, daß er nicht vom Platz gestellt wurde. Im Sturm der Gäste versuchte der unentwegt kämpfende Platzer und Schlump zu retten was zu retten war. Aber auf sich allein gestellt, wurden sie immer wieder von Kaster, Kesper, Krauß, Heilig und Bechtold zur Erfolglosigkeit verdammt bis auf den von Platzer erzielten Gegentreffer. Gleich nach Beginn schlug Krauß II den Augsburger Hüter mit einem in die linke Ecke gezogenen Schuß und der gleiche Spieler erhöhte nach einer knappen halben Stunde, die zum größten Teil der flüssig und sauber kombinierenden „Eintracht" gehörte im Nachschuß auf 2:0, als Pfaff den Torwart angeschossen hatte. Ein prächtiger Schuß von Schieth in vollem Lauf aus der Luft genommen, verfehlte nur knapp das Ziel; aber zur großen Freude des Publikums schoß der Läufer Heilig das 3:0 und kurz vor dem Wechsel traf Pfaff zum vierten Male ins Schwarze. Nach dem Wechsel ging es munter weiter. Die Augsburger
Verteidiger und Läufer hatten aus den ersten 45 Minuten nichts gelernt
und machten immer wieder die gleichen Fehler: Sie deckten sich selbst,
aber nicht den Gegner. Besonders Pfaff konnte auf dem linken Flügel
machen, was er wollte, und er nutzte die Gelegenheit weidlich aus. Noch
dreimal war der „Eintracht"-Linksaußen erfolgreich und
wenn das Glück nicht bei den Augsburgern gewesen wäre, hätte
die Niederlage astronomische Formen angenommen. Die Augsburger schienen
nach dem Erfolg der „Eintracht" in der vierten Minute das Rennen
bereits aufgegeben zu haben. Sie spielten zwar fleißig weiter, aber
man merkte ihren Aktionen deutlich an, daß sie sich keinen Erfolg
versprachen. „Eintracht" hat den Sieg auf Grund ihrer ausgezeichneten
Mannschaftsleistung, selbst in dieser Höhe, verdient. (aus dem
'Sport-Magazin' vom 04.04.1951) |