Schwaben Augsburg - Eintracht Frankfurt

Oberliga Süd 1949/50 - 3. Spieltag

0:1 (0:0)

Termin: 25.09.1949
Zuschauer: 9.000
Schiedsrichter: Wunder (Viernheim)
Tore: 0:1 Süßmann (57., Eigentor)

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Schwaben Augsburg Eintracht Frankfurt

  • Süßmann
  • Struzina
  • Schuler
  • Schmuttermeier
  • Strodl
  • Lechner
  • Grünsteudel
  • Lehmann
  • Groß
  • Hampel
  • Harlacher



 

Trainer
  • Georg Lechner
Trainer

Rödelheim im Eintracht-Dreß

Die Frankfurter Eintracht konnte in Augsburg erstmals den früheren Rödelheimer Pfaff einsetzen, der sich als wertvolle Verstärkung er wies. Abgesehen davon, daß er den spielentscheidenden Treffer einbrachte, fädelte er immer wieder vernünftige Kombinationen ein und schickte vor allem den lauernden Schieth recht geschickt in die „Gasse". Für Lemm, der gegen seine ehemaligen Vereinskameraden pausierte, spielte der junge Schreiber Rechtsaußen. In der Gesamtheit hatte man von den drei Ex-Rödelheimern Krömmelbein, Schieth und Pfaff im Innentrio mehr erwartet. Schieth konnte sich mit der Härte seines Gegners Strodl nicht befreunden und Krömmelbein dürfte als Außenläufer wesentlich besser zur Geltung kommen.

Das Können von Kraus blitzte nur selten auf. Allerdings muß ihm zugute gehalten werden, daß er in Struzina einen glänzend disponierten. Verteidiger vor sich hatte. Den gleichschweren Stand hatte auf der Gegenseite Schreiber gegen den fabelhaften Schuler. Die Außenläufer Kudras und Heiilg gingen im Zerstören auf; für den Aufbau trugen sie wenig bei. Kesper hatte manchesmal seine Not mit dem schnellen Schwaben-Stürmer Groß, aber sonst erfüllte er seine Aufgabe zufriedenstellend. Bechtold war die Ruhe selbst, gegen ihn hatte Grünsteudel nichts zu bestellen. Kaster hat einen gesunden Abschlag, braucht aber vor allem noch Kondition. Henig stellte sich so vor, wie man ihn seit Jahren kennt: als ein Meister seines Faches. Alles in allem war die Leistung der Eintracht nicht erhebend.

Die Leistung der Schwaben war auch recht mäßig. Bei den Violetten krankte es ebenfalls in erster Linie im Angriff. Mit der diesmal gezeigten Spielweise werden nicht viel Tore erzielt werden. Lediglich der spritzige Mittelstürmer Groß bedeutete für das gegnerische Tor eine Gefahr. Während Harlacher ab und zu schöne Flanken zur Mitte gab, war Grünsteudel diesmal nahezu ein Ausfall. Die Halbstürmer verzettelten sich in fruchtlosen Zweikämpfen. Schorsch Lechner fehlte im Sturm; als Außenläufer konnte er sich bei weitem nicht so zur Geltung bringen wie sonst als zurückgezogener Verbinder. Strodl ersetzte den erkrankten Dziarstek nicht schlecht, ohne an diesen heranzureichen.

Die Verteidigung war der Glanzpunkt der Augsburger. Süßmann gefiel durch herrliche Paraden, seine einzige Unachtsamkeit führte allerdings zum Spielverlust. Dieses einzige Tor war so kurios, daß es eigens festgehalten zu werden verdient: Schieth war an der Strafraumgrenze gefoult worden und der Spezialist Pfaff führte den Strafstoß aus. Dabei prallte der Ball vom Kopf des Schwaben-Verteidigers Schuler hoch aufs Augsburger Tor. Der Unglücksrabe Süßmann boxte das Leder, das durch die Berührung mit Schuler eine ungewollte Flugbahn genommen hatte, ins eigene Netz. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 28.09.1949)

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