Eintracht Frankfurt - FC 02
Rödelheim |
Oberliga Süd 1948/49 - 24. Spieltag
2:1 (2:1)
Termin: 27.03.1949 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Reinhardt (Stuttgart)
Tore: 1:0 Heinz Baas (3.), 2:0 Heinz Baas (5.), 2:1 Alfred Pfaff (21.)
Eintracht Frankfurt | FC 02 Rödelheim |
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Trainer | Trainer
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Nach 5 Minuten: zweimal Baas Nach 21 Minuten stand das Ergebnis dieses Kampfes fest. Die Eintracht hatte den Endspurt in die erste Viertelstunde verlegt. Sie begann mit einem stürmischen Furioso. Ein Freistoß von Baas an der Außenlinie, etwa in Strafraumhöhe getreten, segelte windbegünstigt an den gegenüberliegenden Innenpfosten und prallt von da ins Netz. Zwei Minuten später nahm Baas einen weiten Abschlag von Giller und zog ihn direkt ins Rödelheimer Tor, Es schien so weiterzugehen, aber als auch die Rödelheimer einmal zum Angriff übergingen und Henig einen Schuß von Schmidt halten mußte, war es mit der Eintracht-Herrlichkeit für die nächste Zeit vorbei und die Rödelheimer kamen mächtig auf. Als ihr ausgezeichneter Linksaußen Pfaff, der mit guter Technik und viel Uebersicht seine Aktionen versah, auf 1:2 verkürzt hatte, war der Ausgang wieder so offen wie der Frühlingshimmel. Die Eintracht spielte mit dem gleichen Einsatz, demselben unbeugsamen Willen, wie in allen Treffen der letzten Zeit, mächtig angefeuert von ihrem Anhang. Die Rödelheimer wirkten wie immer: Irgendwie im Abschluß ihrer Aktionen nicht zwingend genug. In der Deckung war Kesper wieder der Dirigent. Der gut spielende linke Verteidiger Hofbauer muß seine harte Gangart etwas mildern, sonst könnte es einmal schief gehen. Spielmacher der Rödelheimer war auch heute wieder der kleine Schmidt, der alles tat, ohne aber der Sache eine Wendung geben zu können. Im Eintracht-Sturm zeigte sich Mittelstürmer Fischer
wesentlich verbessert und klebt nur noch etwas zu sehr innen, wodurch
er den gegnerischen Stopper die Arbeit wesentlich erleichtert. Später
versuchte er es dann auch hin und wieder mit Links-Rechts-Rochaden und
das sollte er auch in Zukunft tun. Zu einem Stopper von Format entwickelte
sich der lange Giller, der von Spiel zu Spiel erstaunlich besser geworden
ist. Auch der Verteidiger Nees berechtigt zu guten Hoffnungen. Baas läuft
mit dem Ball zu viel querfeldein, ohne Raumgewinn zu erzielen und ist
dann mit seinen Kräften vorzeitig fertig. Eintracht hätte zeitweise
nur neun Leute im Feld, da Schallmeyer und Fischer bei den Sanitätern
weilten, doch verlief der Kampf unter der Leitung des Schiedsrichters
Reinhardt anständig bis zum Ende. (aus dem 'Sport-Magazin' vom
30.03.1949) |