1. FC 02 Rödelheim - Eintracht
Frankfurt |
Oberliga Süd 1948/49 - 9. Spieltag
0:2 (0:1)
Termin: 14.11.1948
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Winkler (Nürnberg)
Tore: 0:1 Franz Dosedzal (12.), 0:2 Willi Kraus (74.)
1. FC 02 Rödelheim | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Eintracht fehlte der Flachpaß Die Eintracht ließ von der ersten Minute an keinen Zweifel an ihrem Endsieg. Es dauerte weit bis in die zweite Halbzeit, ehe Henig im Gästetor den ersten ernsthaften Ball, zu halten hatte. Die Adlerträger hatten ihren Angriff neu formiert. In der Mitte stand Dosedzal, Schnizler war auf halbrechts gerückt, und am Flügel stürmte Riedel. Unter dem Jubel seiner Anhänger schoß Franz Dosedzal das Führungstor für die Eintracht. Damit hatte es bei ihm auch sein Bewenden. Die Jahre sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Die alte explosive Wucht seiner Aktionen ist dahin. Zudem hatte er den besten Rödelheimer vor sich, den Mittelläufer Kesper, der eine hervorragende Partie lieferte, sicher die Strafraummitte abriegelte und dabei auch mit schönen reinen Abschlägen das Möglichste für den Aufbau tat. Schnizler wirkte auf dem neuen Posten etwas unternehmungslustiger als bisher, und Riedel lief und flankte mitunter gut. Der Linksaußen Krause fand sieh mit der Enge des Platzes nicht immer ab. Baas zog mit Schnizler und den beiden Läufern Heilig und Kudras, der sich bis auf ein nicht genügendes Kopfballspiel immer besser macht, ein gediegenes Mittelfeldspiel auf. Die Rödelheimer sind in den letzten Wochen trotz aller Mißerfolge, besser geworden. Viel trägt dazu das schon erwähnte Stopperspiel Kespers bei. Es fehlt aber nach wie vor an der Durchschlagskraft des Innentrios. Wenn die Mannschaft sich wieder zu der Form der Aufstiegsspiele findet — und das wäre mit einem gesunden Schieth als Mittelstürmer durchaus denkbar —, dann könnte sie im weiteren Verlauf der Runde noch für einige Ueberraschung an sorgen. Der Kampf war in seinem Verlauf arm an Höhepunkten. Die Eintracht scheiterte meist an ihrem hohen Spiel. Bezeichnend ist der verzweifelte Ruf des Tormanns Henig, der einmal von der Tiefe des leeren Torraums rief: „So spielt doch endlich flach!" Schiedsrichter Winklers Leitung bot keinen Anlaß zu Beanstandungen. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 17.11.1948) |