VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt |
Oberliga Süd 1948/49 - 3. Spieltag
1:1 (1:0)
Termin: 26.09.1948
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Strobel (Schwabach)
Tore: 1:0 Blessing (27.), 1:1 Ernst Kudrass (46.)
VfB Stuttgart | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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VfB scheiterte an Adam Schmidt Beide Mannschaften überraschten auf der halbrechten Position mit neuen Kräften. Der VfB hatte noch 48 Stunden vor dem Spiel den Ukrainer Kuzan, der bei Phönix Karlsruhe bekannt wurde und dann bei Renningen wirkte, als Vertragsspieler verpflichtet. Bei der Eintracht fand sich der Breslauer Kudras, aus britischer Gefangenschaft in Aegypten kommend, ein. Während Kuzan einige intelligente Züge mit dem ausgezeichneten Läpple vorführte, konnte man sich über Kudras noch kein abschließendes Urteil bilden. Die Cannstatter machten einen wesentlich besser trainierten Eindruck als ihr Gegner, bei dem Gärtner schon nach 15 Minuten so schwer verletzt wurde, daß er auf Linksaußen wechseln mußte. Vor der Pause spielte nur eine Mannschaft: der VfB - und die Frankfurter hatten Glück, daß sie nicht mit drei bis vier Verlusttreffern in die Pause geschickt wurden. So schlugen Gärtner, Bechtold, Heilig abwechselnd den Ball von der Torlinie, als Henig bereits geschlagen war. Aber nur ein Treffer des 18jährigen Blessing war die Ausbeute. Bald nach der Pause kamen die Frankfurter durch Kudras zum Ausgleich. Dann gab es ein erbittertes Ringen um das Siegestor. Adam Schmidt organisierte die Abwehr und für den VfB gab es kein Durchkommen. Als Bechtold einmal den Ball mit der Hand herunterholte und der Elfmeter-Pfiff ausblieb, gab es Pfiffe und Reklamationen. Warum kein Elfmeter? Dann stürmte der VfB unentwegt, er stürmte und stürmte, nahm Steimle nach vorn, Barufka und Läpple in den Innensturm — ohne Erfolg. Adam Schmidt stand wie ein Fels. Schiedsrichter Strobel bewies recht gute Regelkenntnis, war aber mit seinen Entscheidungen im Strafraum nicht konsequent genug. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 29.09.1948)
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