3:0 zogen die 60er der
Eintracht davon
Münchener machen starken Eindruck auf 25000 Frankfurter
Die
Münchner Löwen werden am Main immer gerne gesehen. Ihr spritziges
Angriffsspiel und die haargenau blockierende Deckung begeisterten auch
diesmal das verwöhnte Frankfurter Publikum. Trotz des unerhörten
kämpferischen Endspurts der Eintracht und ihrer 13:2 Ecken, errang
mit München die bessere Elf den Sieg. Die Frankfurter vertrödelten
ihre beste Zeit in der ersten halben Stunde, als ihre Abwehr noch standhielt,
Kolb seine Riesenabschläge in Richtung 60er Tor gab und die Außenläufer
noch dicht hinter dem eigenen Sturm standen. Aber diese Angriffsmänner
liefen sich in der Münchner Deckung fest, anstatt wie die Thanner,
Janda, Hornauer in die Lücken zu stoßen. Muth besaß zu
wenig Witz, um Bayerer in Verlegenheit zu bringen. Heilig wirkte steif
und ungelenk. Der gefährliche Krauß wurde sorgsam behütet.
Noch vor der Pause holten die Löwen zum Schlage
aus, und binnen sechs Minuten machten Hornauer und Müller II zwei
Treffer, denen nachher Thanner im Alleinlauf einen dritten folgen ließ,
den der Frankfurter Torhüter hätte halten müssen.
Eine
kaum erhoffte Dramatik erreichte die Partie, als binnen kurzem ein Elfmeter
Gärtners und ein feines Tor von Krauß die Schwarz-Roten noch
einmal heranbrachten. Mit allen Männern stürmten nun die Gastgeber,
und im Münchner Strafraum wimmelte es von Blau- und Rotbedreßten.
Ecke auf Ecke folgte, aber Bayerers Kopf und Fuß war überall.
Der Münchner wurde zum As des Kampfes, sein Spiel blieb für
die 25 000 ein Fußballereignis besonder Art, ihm am nächsten
folgten Hornauer, Thanner, Janda und der Eintrachtler Kolb.
Die Entscheidungen des Stuttgarter Fleig waren nicht
immer überzeugend. (aus dem 'Sport' vom 17.09.1947)
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