Eintracht Frankfurt - TSV 1860 München

Oberliga Süd 1947/48 - 2. Spieltag

2:3 (0:2)

Termin: 13.09.1947 im Stadion
Zuschauer: 25.000
Schiedsrichter: Fleig (Stuttgart)
Tore: 0:1 Hornauer (35.), 0:2 Müller II (41.), 0:3 Thanner (58.), 1:3 Heinrich Gärtner (62., Elfmeter), 2:3 Willi Kraus (67.)

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt TSV 1860 München

 


  • Richtstein
  • Schmidhuber
  • Müller I
  • Hammerl
  • Bayerer
  • Sommer
  • Brandl
  • Müller II
  • Thanner
  • Janda
  • Hornauer

 

Trainer Trainer
  • ?

3:0 zogen die 60er der Eintracht davon

Münchener machen starken Eindruck auf 25000 Frankfurter

Die Münchner Löwen werden am Main immer gerne gesehen. Ihr spritziges Angriffsspiel und die haargenau blockierende Deckung begeisterten auch diesmal das verwöhnte Frankfurter Publikum. Trotz des unerhörten kämpferischen Endspurts der Eintracht und ihrer 13:2 Ecken, errang mit München die bessere Elf den Sieg. Die Frankfurter vertrödelten ihre beste Zeit in der ersten halben Stunde, als ihre Abwehr noch standhielt, Kolb seine Riesenabschläge in Richtung 60er Tor gab und die Außenläufer noch dicht hinter dem eigenen Sturm standen. Aber diese Angriffsmänner liefen sich in der Münchner Deckung fest, anstatt wie die Thanner, Janda, Hornauer in die Lücken zu stoßen. Muth besaß zu wenig Witz, um Bayerer in Verlegenheit zu bringen. Heilig wirkte steif und ungelenk. Der gefährliche Krauß wurde sorgsam behütet.

Noch vor der Pause holten die Löwen zum Schlage aus, und binnen sechs Minuten machten Hornauer und Müller II zwei Treffer, denen nachher Thanner im Alleinlauf einen dritten folgen ließ, den der Frankfurter Torhüter hätte halten müssen.

Eine kaum erhoffte Dramatik erreichte die Partie, als binnen kurzem ein Elfmeter Gärtners und ein feines Tor von Krauß die Schwarz-Roten noch einmal heranbrachten. Mit allen Männern stürmten nun die Gastgeber, und im Münchner Strafraum wimmelte es von Blau- und Rotbedreßten. Ecke auf Ecke folgte, aber Bayerers Kopf und Fuß war überall. Der Münchner wurde zum As des Kampfes, sein Spiel blieb für die 25 000 ein Fußballereignis besonder Art, ihm am nächsten folgten Hornauer, Thanner, Janda und der Eintrachtler Kolb.

Die Entscheidungen des Stuttgarter Fleig waren nicht immer überzeugend. (aus dem 'Sport' vom 17.09.1947)

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